Wien. Österreich bereitet sich angesichts der Massenanlandungen immer neuer „Flüchtlinge“ in Italien auf einen erneuten Ansturm auf die Brennergrenze zu Italien vor und will militärische Maßnahmen einleiten. Verteidigungsminister Doskozil rechnet mit einem baldigen Einsatz.
Konkret ist die Rede von strengeren Grenzkontrollen, die laut Doskozil schon bald greifen könnten. „Angesichts der Migrationsentwicklung in Italien müssen wir uns vorbereiten“, sagte der Minister jetzt.
Ein Einsatz des Militärs sei unabdingbar, wenn die Zahl der Einwanderer nicht sinke. 750 Soldaten seien hierfür verfügbar, auch vier Panzer sollen Straßen im Grenzgebiet absperren. Das Verteidigungsministerium habe bereits erstes schweres Gerät an die Grenze verlegen lassen. Im Falle eines Alarms soll die Truppe binnen drei Tagen voll einsatzfähig sein.
Die Ankündigung aus Wien kommt kurz vor dem zweitägigen Treffen der europäischen Innen- und Justizminister in Tallinn. Ab Donnerstag soll dort darüber beraten werden, wie Italien entlastet werden könne. Die italienische Regierung zeigt sich unterdessen über die österreichische Ankündigung verstimmt und bestellte den Wiener Botschafter in Rom ein. (mü)
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