Hamburg. Ein Islamist soll versucht haben, Asylbewerber beim Fußballtraining zu indoktrinieren. Mustafa H. soll laut dem Hamburger Verfassungsschutz ein hoher Funktionär der verbotenen islamistischen Organisation Hizb-ut-Tahrir (HuT), zu deutsch „Befreiungspartei“, sein. Diese Vereinigung ist in Deutschland seit 2003 verboten. Dennoch soll H. beim Verein Germania Schnelsen eine Mannschaft aus Asylbewerbern der Erstaufnahme Flagentwiet in Hamburg-Schnelsen trainiert haben. Außerdem soll er als Dolmetscher tätig gewesen. „Es paßt genau in die Strategie der Bewegung, über den Sport neue Mitglieder zu werben“, sagte Marco Haase, Sprecher des Hamburger Verfassungsschutz.
Die rund 140 Personen, die in Hamburg der HuT zugerechnet werden, sollen laut dem Verfassungsschutz zuletzt vehement versucht haben, Asylbewerber zu rekrutieren. Dies soll in der Vergangenheit nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes zum Beispiel durch die Hilfe bei Behördengängen und Veranstaltungen wie Grillfeste oder Fußballspiele versucht worden sein. Die betroffenen Institutionen wollen sich nun von Mustafa H. trennen. (tw)