Britische Premierministerin May zur Terror-Bekämpfung: „Es gibt zu viel Toleranz für Extremismus“

5. Juni 2017
Britische Premierministerin May zur Terror-Bekämpfung: „Es gibt zu viel Toleranz für Extremismus“
International
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Foto: Symbolbild

London. Die britische Premierministerin May fordert als erste Konsequenz aus dem jüngsten Terroranschlag in London eine härtere Gangart gegen den Islam auf allen Ebenen. Sie sprach sich nach einer Sitzung ihres Krisenkabinetts dafür aus, den Terroristen ihre „sicheren Räume“ in der Welt zu nehmen.Dies bedeute ein militärisches Eingreifen gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien und im Irak. Aber auch in Großbritannien selbst würde eine neue Gangart benötigt. „Es gibt zu viel Toleranz für Extremismus in unserem Land“, sagte May, und: „Wir müssen viel stärker daran arbeiten, ihn aus dem öffentlichen Dienst und der Gesellschaft zu vertreiben.“

May stellte auf ihrer Pressekonferenz einen komprimierten „Vier-Punkte-Plan“ gegen den Terror vor. Er sieht vor, auch die „bösartige Ideologie des islamischen Extremismus“ zu überwinden, der Haß und Zwist säe und und das Sektierertum fördere.

Außerdem dürfe das Internet Extremisten keinen Rückzugsort mehr bieten. Vielmehr müsse der virtuelle Raum besser überwacht und reguliert werden, um die Kommunikationswege von Terroristen zu stören. Dazu brauche es internationale Vereinbarungen.

Schließlich müsse die Anti-Terror-Strategie Großbritanniens überarbeitet werden, damit die Polizei und Sicherheitskräfte alle nötigen Mittel gegen Extremisten in der Hand hätten. Dazu gehörten etwa längere Haftstrafen für Terrorverdächtige. Alles in allem habe Großbritannien bei der Terror-Bekämpfung große Fortschritte gemacht, es sei aber Zeit, zu sagen: „Jetzt reicht es.“ (sp)

3 Kommentare

  1. Ali Baba sagt:

    „Es gibt zu viel Toleranz für Extremismus in unserem Land“, sagte May, FRAU MAY..SIE MACHEN SICH LAECHERLICH..!! ERST JETZT HABEN SIE AMERIKA ENTDECKT?!

  2. Fritz Brandenburger sagt:

    Schlimm ist das derartige Erkenntnisse bei unseren begriffsstutzigen Eliten erst nach Terrorakten durchsickern. Und das ganze zu Lasten unserer duldsamen Bevölkerung.

  3. Heidrun Bauer sagt:

    Allem Anschein nach brauchen Oberamtlinge wie Frau May 20 Jahre, um das 1996 erschienene Buch von Samuel Huntington, Clash of Civilizations (Zusammenprall bzw. Kampf der Kulturen) zu lesen. Welches Unternehmen würde Personal dulden, das sich so schwer mit der Fortbildung tut? In BRDigonistan lernen die Oberamtshirne noch langsamer.

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