Streitpunkt Klimapakt: US-Regierung lehnt Bekenntnis zum „Klimaschutzabkommen“ ab

29. Mai 2017
Streitpunkt Klimapakt: US-Regierung lehnt Bekenntnis zum „Klimaschutzabkommen“ ab
International
2
Foto: Symbolbild

Taormina. Es gibt offenbar ein Wahlkampfthema, bei dem sich US-Präsident Donald Trump unerachtet seines Kurswechsels in vielen anderen Fragen treu bleiben möchte. Beim Thema Klima blieb die US-Regierung beim G-7-Gipfel in Taormina standhaft und verweigerte den Konsens mit den übrigen Gipfelteilnehmern. US-Präsident Donald Trump lehnte ein Bekenntnis der G7-Staaten zum Klimaabkommen von Paris ab. Die Abschlußerklärung soll nach Angaben beteiligter Diplomaten nun den Dissens zwischen Trump auf der einen Seite und Deutschland, Japan, Kanada, Frankreich, Großbritannien sowie Italien auf der anderen Seite klar benennen.

Die US-Regierung sei dabei, ihre Haltung zu dem Klimaabkommen von Paris zu prüfen, sagten die Diplomaten. „Die anderen sechs G7-Staaten werden ihre Haltung dazu bekräftigen.” Die US-Position werde „zur Kenntnis genommen”.

Nun hat Trump, der im Wahlkampf immer wieder einen Austritt der USA aus dem Pariser „Klimaschutzabkommen“ in Aussicht stellte, für kommende Woche eine Entscheidung darüber angekündigt. Bundeskanzlerin Merkel zeigte sich enttäuscht.

Das Klimaabkommen war Ende 2015 bei einer UN-Konferenz in Paris beschlossen worden. Es sieht vor, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Maß von „deutlich unter zwei Grad” im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, möglichst sogar auf unter 1,5 Grad. Präsident Trump stellt das Pariser Klimaabkommen in Frage. Er wollte sich vorerst nicht weiter nicht festlegen, ob er seine Wahlkampfdrohung wahr macht und aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigt. (mü)

2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Es ist unter Wissenschaftlern unbestritten, daß in den letzten Jahrzehnten in weiten Teilen der Welt eine Wettertemperaturerhöhung stattgefunden hat. Als Beispiele sind hier nur zu nennen das Abschmelzen der Alpengletscher, der Rückgang des Packeises in der Arktis sowie das verstärkte Auftreten von Hurricans in der Karibik. Es herrscht jedoch Uneinigkeit darüber, in welchem Maße der Mensch an dieser Erderwärmung beteiligt ist, das heißt inwieweit er beziehungsweise seine Industrie und Technik zum Erdtreibhauseffekt beitragen. Denn in weit größerem Maße sind vom Menschen unbeeinflußbare Vorgänge für weltweite Klimaänderungen maßgebend. Wie sonst wäre beispielsweise das Ende der letzten Eiszeit zu erklären?

    Das Klimaschutzabkommen von Paris ist im Grunde eine linksgrüne Schnapsidee! Besser wäre es, wenn die einzelnen Nationalstaaten sich mit der Weltklimaerwärmung abfinden und sich darauf einstellen würden. Sie könnten ihre Energien beispielsweise für saubere Luft (z.B. Peking, Bombay etc.), reines Gebrauchs- und Trinkwasser in Slumgebieten sowie gegen die Vermüllung der Weltmeere einsetzen.

  2. Fackelträger sagt:

    Der Ausstieg ist keine „Wahlkampfdrohung“ (Wer bitte fühlt sich davon bedroht?), sondern ein Wahl-VERSPRECHEN!
    Bitte nicht einfach die hetzerisch-verleumderische Wortwahl (mit ihrer unterschwellig negativen Konnotation) der Systempresse unkritisch übernehmen.

    Der ORF tönte heute: „Trump möchte also erst einmal NACH HAUSE FAHREN und dort über das Klimaschutzabkommen NACHDENKEN“ –> So redet man herablassend über Kinder, die schon wieder mal Mist gebaut haben. Sonst würde man es nämlich objektiv so ausdrücken: „Trump wird dieses einer strengen Prüfung unterziehen.“

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.