Moskau/Berlin. Der Bau der Ostseepipeline „Nord Stream 2“ ist einen Schritt nähergerückt. Fünf europäische Energieunternehmen haben jetzt eine Finanzierungsvereinbarung mit der Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG unterzeichnet, die im Besitz des russischen Energieriesen Gazprom ist. Wie die beteiligten Unternehmen mitteilten, finanzieren Engie, Shell, OMV, Uniper und Wintershall jeweils zehn Prozent der erwarteten Gesamtkosten von 9,5 Milliarden Euro.
Die 1220 Kilometer lange Gaspipeline „Nord Stream 2“ soll mit einer Kapazität von 55 Milliarden Kubikmeter die bestehende Nord-Stream-Pipeline ergänzen, die Rußland durch die Ostsee mit Deutschland verbindet. Durch die neue Pipeline soll ab Ende 2019 russisches Gas unter Umgehung unsicherer Transitländer wie Polen, der Ukraine und der baltischen Länder direkt nach Deutschland strömen. Der Baubeginn ist für 2018 geplant.
Das Projekt hatte im August 2016 vorübergehend einen Rückschlag erlitten, als die polnische Wettbewerbsbehörde Einspruch gegen den Zusammenschluß mehrerer europäischer Unternehmen mit Gazprom einlegte. Die beteiligten Unternehmen gaben daraufhin den Plan zur Schaffung des Joint Venture auf, nicht jedoch den Plan zur Bau der Pipeline. Auch die EU hat inzwischen ihren Widerstand gegen „Nord Stream 2“ aufgegeben, warnt aber davor, daß das Pipelineprojekt nicht zur angestrebten Diversifizierung der europäischen Energieversorgung beitrage. Widerstand gibt es aber nach wie vor vonseiten mehrerer EU-Länder. (mü)
Nord-Stream ist ein sehr gutes Projekt – zusammenarbeit ist immer gut.
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