Moskau/Astrachan. Im Schatten anderer Ereignisse geht in der Mainstream-Medienberichterstattung die Tatsache unter, daß sich Rußland im Augenblick mit einer islamistischen Terrorwelle konfrontiert sieht. Dabei war der von einem Kirgisen in der St. Petersburger U-Bahn verübte Anschlag nur der schwerste in jüngster Zeit.
In Südrußland kam es in den letzten zwei Wochen zu drei islamistisch motivierten Anschlägen auf russische Sicherheitskräfte. Am 24. März griffen sechs Terroristen russische Nationalgardisten in Tschetschenien an. Am 4. und 5. April gab es zwei Angriffe im Gebiet Astrachan. In beiden Fällen stehen die Angreifer in Verbindung mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS).
Beim zweiten Vorfall, in der Stadt Astrachan, konnten die Sicherheitskräfte vier Angreifer „neutralisieren“, die des Mordes an zwei Polizisten und des Angriffs auf einen Wachposten der Nationalgarde in der Nacht auf Donnerstag verdächtigt wurden. In einer Erklärung des örtlichen Ermittlungskomitees heißt es: „Die Täter, die am 4. April zwei Verkehrspolizisten und heute Nacht Nationalgardisten angegriffen hatten, sind eliminiert worden. Sie wurden im Rahmen eines Sondereinsatzes getötet.” (mü)