Paris. Dem französischen Front National droht im Endspurt der Präsidentenwahl, bei der Parteichefin Marine Le Pen gute Aussichten prognostiziert werden, das Geld auszugehen. Le Pen hat jetzt den französischen Banken erneut vorgeworfen, ihr Kredite für den Wahlkampf zu verweigern. Die Finanzierung ihrer Kampagne sei noch nicht komplett gesichert, erklärte die Kandidatin am Montag. Deshalb bemühe sie sich um einen Kredit einer ausländischen Bank.
Mit Blick auf ihren Rußland-Besuch letzte Woche stellte Marine Le Pen in diesem Zusammenhang richtig, daß sie von dort oder einem russischen Finanzinstitut keine finanzielle Unterstützung erhalte. Es gebe nach Lage der Dinge aber keine Alternative als im Ausland Geldgeber zu suchen. „Was bleibt mir übrig? (…) Die französischen Banken haben allen Präsidentschaftskandidaten Kredite gewährt – außer mir“, sagte sie.
Die Société Générale erklärte dazu, man vergebe grundsätzlich keine Kredite an politische Parteien. Die anderen großen Banken Frankreichs lehnten eine Stellungnahme ab. 2014 war bekanntgeworden, daß der Front National ein Darlehen von neun Millionen Euro von einem russischen Kreditgeber erhielt. (mü)
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