Verteidigungsministerin von der Leyen schreibt offenen Brief an Bundeswehr

22. März 2017
Verteidigungsministerin von der Leyen schreibt offenen Brief an Bundeswehr
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Zu dem Fall einer Gebirgsjägerin, die behauptet, sexuell belästigt worden zu sein, hat sich nun auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit einem offenen Brief geäußert. Darin ermahnt sie die Soldaten in der Bundeswehr zu einem „respektvollen Miteinander“: „Ich dulde in der Bundeswehr kein Verhalten, das die Würde, die Ehre und die Rechte auf sexuelle Selbstbestimmung von Soldatinnen oder Soldaten und der zivilen Beschäftigten verletzt“, heißt es. Die Staatsanwaltschaft hatte das Verfahren wegen sexueller Belästigung aber eingestellt, was bei von der Leyen für Kritik sorgt.

Laut der CDU-Politikerin habe die Staatsanwaltschaft geschrieben: „Bei dem von Ihnen beschriebenen ‘Imponiergehabe’ des Beschuldigten (Posen, Muskelspiel, Aufforderung zum Sex, Griff an das Gesäß) ist jedoch nach allgemeinem (vorwiegend männlichem) Verständnis davon auszugehen, daß der Beschuldigte sein ‘Interesse’ an Ihnen damit kundtun und nicht, daß er Sie beleidigen wollte.“

Für die politisch höchst korrekte Verteidigungsministerin ist eine solche Begründung „abenteuerlich und aus der Zeit gefallen“ und „sie machen den Mut zunichte, sich gegen sexuelle Belästigung zu wehren, und zerstören das Vertrauen von Opfern sexueller Übergriffe, an übergeordneter Stelle Verständnis und Schutz zu finden“. (tw)

Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Ich bin gegen weibliche Soldaten in der Bundeswehr, und das nicht erst seit dem tödlichen Unfall einer Kadettin auf dem Segelschulschiff der Bundesmarine. Frauen, die sich zur Bundeswehr hingezogen fühlen, haben die Möglichkeit, dort Zivilangestellte oder Krankenschwester beziehungsweise Militärarzt-Helferin zu werden. Auch auf den Umgang mit (scharfen) Schußwaffen müssen sie nicht verzichten, dafür gibt es in Deutschland zahlreiche Sportschützenvereine.

    Die Sache ist doch ganz einfach: Wenn es bei der Bundeswehr keine weiblichen Soldaten gäbe, gäbe es dort auch keine „üblichen“ sexuellen Belästigungen. Im übrigen sei von der Leyen noch mal darauf hingewiesen, daß zwischen der zivilen und der militärischen Welt deutliche Unterschiede bestehen.

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