Kiew. Entgegen offiziellen Erklärungen sind die USA nach wie vor stärker in den Dauerkonflikt in der Ostukraine verwickelt, als öffentlich bekannt ist. Jetzt wurden laut Medienberichten nach einem tödlichen Anschlag auf den Lugansker Chef der Volksmiliz angebliche „Aufklärer“ aus Kiew verhaftet. Einer der Festgenommenen räumte inzwischen ein, von US-Militärs ausgebildet worden zu sein.
Konkret sollen die ukrainischen Soldaten von US-Militärausbildern mit Sprengstoff versorgt und in Sabotage-Methoden unterwiesen worden sein, räumte der Mann ein. Seinen Angaben zufolge haben rund 20 US-Militärangehörige ukrainische Soldaten ausgebildet. Gegenwärtig seien noch sieben US-Soldaten mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten beschäftigt, mit denen Schießen, Stürmen, Verminen und Sprengen und Taktik geübt würden.
Aus Kiewer Sicherheitskreisen wurde die Entsendung eigener „Aufklärer“ in die Krisenregion im Osten des Landes inzwischen eingeräumt. Die „Aufklärer“ hätten Aufgaben im Rahmen einer „Anti-Terror-Operation“ im Gebiet von Lugansk wahrgenommen, wurde in einem Facebookpost der ukrainischen Sondereinsatzkräfte bekanntgegeben.
Hintergrund der Festnahme der Ukrainer ist die Ermordung des Chefs der Lugansker „Volksmiliz“, Oleg Anaschtschenko. Dieser fiel einem Anschlag mit einer Autobombe zum Opfer, der von der OSZE-Beobachtungsmission als Terrorakt eingestuft wurde. (mü)