Bagdad. Der irakische Ministerpräsident Haidar Al-Abadi hat unerachtet der noch andauernden Kämpfe in der umkämpften Großstadt Mossul seine Landsleute in Deutschland zur Rückkehr aufgerufen. Gegenüber der „Bild“-Zeitung erklärte Al-Abadi: „Es ist in unserem Interesse, daß unsere Landsleute zurückkommen. Wir möchten nicht, daß unsere Leute das Land verlassen müssen, daß sie Flüchtlinge sein müssen.“
Außerdem kündigte der Präsident an: „Wir machen die Gebiete wieder bewohnbar und wollen, daß die Menschen hier wieder wohnen können.“ Auf die Frage, ob er damit seine Landsleute in Deutschland zur Rückkehr aufrufe, sagte der Politiker: „Ja, das mache ich. Sie sollten zurückkommen. Das ist in unserem Interesse.”
Al-Abadi geht davon aus, daß die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) schon bald aus Mossul vertrieben wird. „Der Krieg in Mossul wird sehr bald beendet sein. Wir sind im Westteil fast im Stadtzentrum angelangt, die Operation ist sehr erfolgreich. Der Feind flieht entweder oder wird getötet. Wir eliminieren ihre komplette Organisation. Indem wir ihnen ihre Hauptstadt wieder aus den Händen reißen, töten wir ihre Ideologie.”
Die irakische Armee hatte am 19. Februar eine Offensive gestartet, um den IS vollständig aus Mossul zu vertreiben. Große Teile der IS-Hochburg konnten inzwischen zurückerobert werden. (mü)
Das wird wohl vergeblich sein, nachdem der Irak höchstwahrscheinlich kein „Rundum-all-inclusive-Versorgungspaket ohne Arbeit“ zur Verfügung stellen kann.