Die Ukraine im Zerfall: Donbass beliefert jetzt Rußland

7. März 2017
Die Ukraine im Zerfall: Donbass beliefert jetzt Rußland
International
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Foto: Symbolbild

Kiew. Die Ukraine ist ihrem Zerfall wieder ein gutes Stück nähergekommen. Jetzt haben die Kohlebergwerke im Osten des Landes, auf dem Territorium der selbsternannten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk, ihre Kohlelieferungen an die Ukraine eingestellt.

Der Ministerrat der Donezker „Volksrepublik“ erklärte dazu laut Medienberichten wörtlich: „Die Lieferungen von energiereichen Kohlen an die Ukraine sind gestoppt worden und erfolgen nicht mehr.“

Aus der Lugansker „Volksrepublik“ wird Analoges gemeldet. Derzeit werde Kohle an Rußland geliefert. „Unter anderem werden Lieferungen auf die Krim besprochen“, heißt es in Medienberichten.

Hintergrund ist eine seit Ende Januar von ukrainischen Aktivisten errichtete Verkehrsblockade des Donbass, was zu Ausfällen von Anthrazitlieferungen führte. Erst kürzlich hatte der ukrainische Regierungschef Wladimir Groisman mitgeteilt, daß durch die Blockade des Donbass etwa 75.000 Ukrainer ihren Job verlieren könnten, und bezifferte die Verluste der Bergbau- und Metallurgie-Branche der Ukraine infolge der Blockade auf rund 3,5 Milliarden US-Dollar. Die beiden „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk hatten daraufhin angekündigt, die nicht im Zuständigkeitsbereich der ukrainischen Behörden liegenden Betriebe unter Zwangsverwaltung zu stellen. (mü)

Ein Kommentar

  1. Südwester sagt:

    Was für ein Unsinn. Die Ukraine hätte doch freundschaftliche Beziehungen zum Westen UND zu Rußland beibehalten können, so wie in der Vergangenheit auch. Die Clique, die seit ein paar Jahren in Kiew an der Regierung ist, hat ihrem Land nur geschadet, und zudem tausende Tote zu verantworten. Da fragt man sich, wem nützt das alles, und wer hat die „Revolution“ damals wohl finanziert?

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