Köln. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), die seit geraumer Zeit in Syrien und im Irak unter erheblichem Druck steht, ändert nach Einschätzung des Bundesverfassungsschutzes gegenwärtig ihre Strategie. Teile der IS-Führung seien dabei, sich aus Syrien abzusetzen, erklärte jetzt der Präsident der Behörde, Hans-Georg Maaßen. Sie reagiert damit offenbar auf den drohenden Verlust ihres Territoriums.
Maaßen betonte allerdings, auch wenn der IS in Syrien und im Irak besiegt werde, sei das nicht das Ende der Terrororganisation. Auch für Europa werde die Terror-Bedrohung dadurch nicht geringer – im Gegenteil. „ISIS hat Metastasen gebildet in einer Reihe von Staaten. In Nordafrika, in Nigeria, in Afghanistan und anderswo“, sagte Maaßen.
Darüber hinaus habe die IS-Führung bereits erklärt, sie brauche keine Region und kein Land, sondern sie sei eine globale Bewegung. Die Botschaft sei: „Ihr könnt den Krieg gegen die Ungläubigen auch in Euren Städten führen.“ (mü)