Paris. In Paris ist es zu einem weiteren terroristischen Vorfall gekommen. Unter „Allahu akbar“-Rufen griff am Freitag ein Mann in unmittelbarer Nähe des Louvre eine Gruppe von Soldaten und Polizisten mit einer Machete an. Wie Polizeipräfekt Michel Cadot der Presse gegenüber mitteilte, ließen die Schreie darauf schließen, daß der Mann seinen Angriff in einem „terroristischen Rahmen“ habe verüben wollen. Ein Soldat habe daraufhin das Feuer eröffnet und den Angreifer am Bauch verletzt. Er sei in einem ernsten Zustand. Ein weiterer Soldat sei leicht am Kopf verletzt worden.
Der Mann hatte zwei Rucksäcke bei sich, die aber keinen Sprengstoff enthielten. Die Polizei geht derzeit noch davon aus, daß der Mann allein gehandelt hat. Es sei aber auch eine zweite Person wegen verdächtigen Verhaltens festgenommen worden.
Der Angriff ereignete sich in einem Treppenhaus, das von einem Platz neben dem Louvre in ein unterirdisches Einkaufszentrum führt. Der Louvre wird jährlich von Millionen Menschen aus aller Welt besucht. Frankreich lebt wegen mehrerer Terroranschläge in den letzten Jahren in ständiger Alarmbereitschaft, weshalb im Land der Ausnahmezustand gilt. Wegen der Anschlagsgefahr patrouillieren in Paris an vielen Orten Soldaten, unter anderem vor Touristenattraktionen. (mü)