Krisenfolgen: Zahl der deutschen Unternehmen in Rußland sinkt

1. Februar 2017
Krisenfolgen: Zahl der deutschen Unternehmen in Rußland sinkt
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Moskau. Die Zahl der in Rußland tätigen Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung ist 2016 um sechs Prozent zurückgegangen. Das teilte die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) jetzt unter Berufung auf die russischen Steuerbehörden mit.

Demzufolge waren Ende 2016 5.237 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in Rußland aktiv. Im Jahr zuvor waren es noch 5.583 Unternehmen. Der Rückgang sei mit sechs Prozent (2015: 7%) etwas geringer als im Vorjahr – statt 417 waren es 346 deutsche Firmen weniger.

Deutlich zurückgegangen sei dabei die Zahl der russischen juristischen Personen, an denen deutsche Firmen und/oder Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit beteiligt sind.

Als Ursachen für diese Entwicklung macht man bei der AHK anhaltende Krisenerscheinungen in Rußland aus. Wie Matthias Schepp, Vorstandsvorsitzender der AHK Rußland, erklärt, ist Rußland für deutsche Unternehmen aber perspektivisch nach wie vor eine bevorzugte Option: „Viele deutsche Firmen stehen jedoch wie bisher klar zum russischen Markt, sehen großes Potenzial und investieren.“

Auch die deutschen Direktinvestitionen in Rußland sprechen eine klare Sprache – sie lagen laut der Bundesbank in den ersten drei Quartalen 2016 bei 2,038 Mrd. Euro – deutlich mehr als im gesamten Jahr 2015 (1,78 Mrd. Euro).

Das russische BIP fiel 2015 um drei Prozent, 2016 um voraussichtlich 0,6 bis 0,8 Prozent. „Für 2017 sind die Unternehmen positiv gestimmt und erwarten, wie auch die Analysten, eine Rückkehr des Wirtschaftswachstums“, zeigt sich AHK-Chef Matthias Schepp optimistisch. (sp)

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