Den Haag. Der niederländische Islamkritiker Geert Wilders sorgt wieder für Schlagzeilen. Er hat jetzt die Vision eines „Nexit“, eines niederländischen EU-Austritts, ins Gespräch gebracht.
Am 15. März sind in den Niederlanden Parlamentswahlen. Umfragen zufolge liegt Wilders´ „Partei für die Freiheit“ (PVV) seit Monaten vorn – auch vor den Rechtsliberalen von Premierminister Mark Rutte. Die Sozialdemokraten, Ruttes Koalitionspartner, könnten sogar 75 Prozent ihrer Sitze verlieren.
Allerdings bekommt auch Wilders Konkurrenz im eigenen rechten Beritt. Allein 15 neue Kleinparteien wollen am März antreten und den Sprung ins Parlament wagen. Die meisten davon positionieren sich rechts: Auch sie wenden sich gegen das Establishment, gegen Europa, gegen Zuwanderung und sind für mehr direkte Demokratie.
Wilders selbst äußert sich zur neuen Konkurrenz bislang eher einsilbig: „Meine politischen Gegner interessieren mich nicht”, zitieren Medien seine Standardantwort. Allerdings dürfte er auf sie angewiesen sein, weil er selbst im Fall eines Wahlsiegs Bündnispartner braucht. Die etablierten Parteien machen einen großen Bogen um ihn. (mü)