Keiner will die GIs: Reibereien um Verlegung der US-Basis auf Okinawa

28. Dezember 2016
Keiner will die GIs: Reibereien um Verlegung der US-Basis auf Okinawa
International
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Foto: Symbolbild

Tokio. Der US-Militärstützpunkt bei Futemna auf Okinawa sorgt seit Jahrzehnten für Unfrieden. Seit Jahren bemüht sich Tokio, die US-Basis wenigstens innerhalb der Präfektur zu verlegen oder zu verkleinern. Jetzt kommt offenbar Bewegung in die Angelegenheit. Das japanische Verteidigungsministerium hat jetzt neuerlich Maßnahmen in die Wege geleitet, um die US-Basis zu verlegen.

Wie japanische Medien berichten, wurde jetzt mit Bohrungen im Meeresboden begonnen, um einen abgegrenzten Raum für den Standort der künftigen Basis festzulegen. Aber auch am Ort neuen Standort demonstrierten etwa 200 Menschen gegen die Fortsetzung der Bauarbeiten. Diese waren im März schon einmal unterbrochen worden.

Streit gibt es aber auch noch wegen eines anderen Themas. Laut Behördenverfügung sollen künftig nicht nur Okinawa, sondern auch andere Regionen Japans die Kosten für die Unterhaltung der US-Militärinfrastruktur mittragen.

Seit Jahrzehnten sorgt die Anwesenheit des US-Militärs auf Okinawa immer wieder für Reibereien. Grund dafür sind Zwischenfälle mit US-Soldaten, darunter Vergewaltigungen und Raubüberfälle. (mü)

8 Kommentare

  1. Torsten Deichmann sagt:

    Ami-freie Zonen statt „Futemna“ und „Ramstein“ (neben über 900 weiteren US-Stützpunkten, darunter rund 20 in der BRD) – viele Völker wünschen dies. Mit der Kraft der Hände kann man Panzer nicht fortschieben. Ökonomisch aber kann man etwas tun. Feindware muss man nicht kaufen. Mit Feindbanken (einschließlich Großkapital- und Staatsbanken) muss man nicht zusammenarbeiten, denn es gibt seriöse kleinere Privatbanken und Genossenschaften. Trump sagt, Amerikaner sollen amerikanisch kaufen.

  2. Mark sagt:

    Daß die US-Stützpunkte dort nicht als Schutzmacht, sondern mehr oder minder als Eindringlinge und Besatzer wahrgenommen werden, liegt nahe. An dieser Stelle mal ein Zitat eines ehemaligen sowjetrussischen Generals: „Ein fremder Stiefel auf Heimaterde ist niemals willkommen.“ Ein schöner Satz, der im Grunde alles aussagt.

    Außerdem wäre Japan sehr wohl in der Lage, seinen eigenen Schutz auch in militärischer Form selbst zu bewerkstelligen, die brauchen bestimmt keine US-Truppen dazu…

    • Bernd Sydow sagt:

      Dem Satz dieses russischen Generals, den Sie zitieren, muß ich widersprechen. Zur Zeit der kommunistischen Bedrohung durch Warschauer Pakt und Sowjetunion war die Bundesrepublik Deutschland sehr froh, Nato-Truppen, hauptsächlich US-amerikanische, auf ihrem Territorium zu haben. Ohne diese hätte es möglicherweise einen Angriff der Warschauer-Pakt-Truppen gegeben bspw. mit der Begründung, die bundesdeutschen Arbeiter und Bauern vom Kapitalismus „befreien“ zu müssen. Die Bundeswehr allein hätte diesem Angriff nicht standgehalten.

  3. Akizur sagt:

    Wo die Amis einml ihren Stiefel hingesetzt haben, da gehen sie nicht mehr weg. Siehe Deutschland. Immer noch ein besetztes Land. Cuba, Guantánamo. Hawái haben sie sich unter den Nagel gerissen, und so viele kleine INseln. Bikini haben kaputtgemacht mit ihren ATombombenversuchen, Die Bewohner wurden einfach ausgesiedelt. Ja, so sieht die amerikanische Freiheit und Demokratie aus.
    Von NOrdkorea geht keine Gefahr für Japan aus, eher von den USA.
    Mal sehen, ob es Duterte gelingt , diese arroganten Besatzer aus dem Land zu kriegen.
    Da verunfallen die Amis ihn noch eher.

  4. Bernd Sydow sagt:

    Kurz zusammengefaßt läßt sich aus diesem Artikel folgendes entnehmen: Der US-Militärstützpunkt auf Okinawa sorgt für Unfrieden. Die Regierung in Tokio will ihn verlegen, konnte sich aber bislang nicht durchsetzen. Die Bevölkerung steht der US-Präsenz kritisch bis ablehnend gegenüber, da es des öfteren zu Straftaten von US-Soldaten gekommen ist.

    Na gut, das wissen wir jetzt. Aber was mich vielmehr interessiert, ist, ob Tokio das US-Militär auf seinem Territorium als eine zu akzeptierende Besatzungsmacht empfindet oder als Freund und Beschützer vor einer eventuellen Bedrohung aus dem Norden – bspw. Nordkorea – betrachtet. Ohne diese zusätzlichen Erläuterungen fehlt diesem Artikel sozusagen „das Salz in der Suppe“.

    • Bernd Sydow sagt:

      Ich korrigiere: … Bedrohung aus dem Westen – bspw. Nordkorea – …

      • Bernd Sydow sagt:

        Um einem Widerspruch vorzubeugen: Natürlich liegt Nordkorea auch nicht (genau) im Westen Japans. Aber hier geht es ja nicht um eine präzise geographische Lagebeschreibung Nordkoreas zu Japan, sondern um Nordkorea als Bedrohungsfaktor für selbiges.

        Deshalb nun die endgültige Formulierung: … vor einer Bedrohung durch Nordkorea …

    • dmitri sagt:

      Ohne USA wäre das Koreanische Volk nicht gespalten.

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