Manila. Der philippinische Präsident Duterte sorgt erneut mit einer rigiden Ankündigung für Aufsehen. Jetzt möchte er die Todesstrafe wieder einführen und eine Art Tagesquote für Hinrichtungen einführen.
Duterte hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, er werde sich im Kampf gegen die Kriminalität für die Wiedereinführung der vor zehn Jahren abgeschafften Todesstrafe einsetzen. Jüngst nun erklärte der 71jährige Präsident, er werde nicht nur die Todesstrafe wiedereinführen, sondern dafür sorgen, daß täglich „fünf oder sechs Kriminelle“ hingerichtet würden. Dies sei im Kampf gegen die Drogenkriminalität nötig, die das Land zerstöre.
Menschenrechtler sind jetzt auf 180. So sagte der stellvertretende Vorsitzende von Amnesty International auf den Philippinen, Romeo Cabarde, der Nachrichtenagentur AFP, seine Organisation sei prinzipiell gegen die Todesstrafe – aber zusätzlich noch eine Art Quote festzulegen, sei einfach „zu viel“.
Dutertes Verbündete im Abgeordnetenhaus kündigten für Januar ein Gesetz zur Wiedereinführung der Todesstrafe an. (mü)