Europol warnt vor Anschlägen in Europa: „Der IS kopiert seine Taktik im Nahen Osten“

4. Dezember 2016
Europol warnt vor Anschlägen in Europa: „Der IS kopiert seine Taktik im Nahen Osten“
International
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Foto: Symbolbild

Den Haag. Die EU-Polizeibehörde Europol sieht im Kampf gegen den IS-Terrorismus keine Entwarnung – im Gegenteil: angesichts herber Niederlagen in Syrien und im Irak reisten immer weniger Dschihadisten aus Europa in die dortigen Kampfgebiete. Umgekehrt sei aber in Europa verstärkt mit Anschlägen zu rechnen.

Dabei könnten zum Beispiel Autobomben zum Einsatz kommen, erklärte Europol am Freitag in Den Haag. Bisher hätten Extremistengruppen wie der „Islamische Staat“ bei ihren Anschlägen in EU-Ländern noch keine „fahrzeuggestützten” Sprengsätze genutzt. Dies sei in Zukunft aber vorstellbar. Die Dschihadisten neigten nämlich dazu, ihre Vorgehensweise im Nahen Osten zu „kopieren”.

Bereits bei den islamistischen Anschlägen vom 13. November 2015 in Paris und vom 22. März 2016 in Brüssel hätten die Attentäter solche Sprengsätze zünden wollen, heißt es in dem Europol-Bericht über Taktik und Methoden des IS. Angesichts polizeilicher Maßnahmen hätten sie ihre Pläne jedoch geändert.

Die Europol-Experten warnen außerdem davor, daß Libyen zum „zweiten Sprungbrett” des IS für Anschläge in Europa und Nordafrika werden könnte. Bisher konzentrierten sich die IS-Terroristen in Libyen vor allem darauf, Gebiete zu erobern und ihre dortigen „Feinde zu beseitigen”. Experten gehen nach Europol-Angaben aber davon aus, daß sie „nach dieser Phase” dazu übergehen, von Libyen aus Anschläge zu planen und zu starten. (mü)

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