Indianapolis. Schon im Wahlkampf hatte der designierte neue US-Präsident Donald Trump US-Unternehmen mit Sanktionen gedroht, die ihre Produktion ins Ausland verlegen. Jetzt hat Trump diese Forderung bei einem Fabrikbesuch in Indianapolis bekräftigt.
Medien zitieren den neuen Mann im Weißen Haus mit der unmißverständlichen Ankündigung: „Unternehmen werden die Vereinigten Staaten nicht mehr ohne Konsequenzen verlassen.“ Trump untertrich allerdings auch, daß er Konzerne vor allem mit Deregulierung und niedrigeren Steuern im Land halten wolle.
Sein jetziger Besucht galt dem Werk des Klimaanlagenbauers Carrier, der sein Unternehmen eigentlich ins Niedriglohn-Nachbarland Mexiko hatte auslagern wollen. Trump gab sich bei seiner Visite vor Ort versöhnlich: „Sie haben nachgebessert und werden nun über 1100 Leute hier behalten.“ Zuvor war von knapp 1000 Arbeitsplätzen die Rede gewesen.
Wie US-Medien berichten, wurden dem Carrier-Mutterkonzern Steuervergünstigungen in Höhe von sieben Millionen Dollar zugesagt. Auch über Regierungsaufträge wird spekuliert – das Verteidigungsministerium ist ein wichtiger Kunde des Konzerns. Carrier hatte im Februar angekündigt, 1400 Stellen nach Mexiko zu verlagern. (mü)