Moskau. Darüber berichten die westlichen Qualitätsmedien natürlich nicht: unabhängig von den anhaltenden Spannungen zwischen Moskau und Kiew hat Kremlchef Putin jetzt höchstpersönlich eingegriffen, um die Kälte in der ukrainischen Grenzstadt Henitschek zu beenden, und ordnete Hilfslieferungen von Erdgas an. Erstes Gas wurde bereits am Samstagabend über die Grenze transportiert.
Ukrainischen Medienberichten zufolge ist die Wärmeversorgung in Henitschesk (am Asowschen Meer) mit dem Kälteeinbruch faktisch zusammengebrochen. Die Einwohner frieren in ihren Wohnungen. Der Regierungschef der russischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim, Sergej Aksjonow, informierte am Samstag während einer Staatsratssitzung Kremlchef Putin über den Notstand. Es drohe in Henitschesk eine „humanitäre Katastrophe“, viele Einwohner hätten ihn um Hilfe gebeten.
Daraufhin wies Putin Hilfslieferungen an. Die erste Gaslieferung erfolgte um 20:28 Uhr Ortszeit (18:28 Uhr MEZ), wie die Regierung der Krim am Samstagabend mitteilte. Die Krim hatte Henitschesk bereits während der Versorgungskrise im Januar mit Gaslieferungen unterstützt. (mü)