Tschechischer Außenminister: Deutsch-französische Partnerschaft bedroht, wenn Marine Le Pen gewinnt

28. November 2016
Tschechischer Außenminister: Deutsch-französische Partnerschaft bedroht, wenn Marine Le Pen gewinnt
International
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Foto: Symbolbild

Prag/Paris. Der EU drohen möglicherweise schon bald neue Verwerfungen – und zwar dann, wenn die Vorsitzende des Front National, die Europaabgeordnete Marine Le Pen, im April 2017 die französische Präsidentenwahl gewinnen sollte. Darauf hat jetzt der tschechische Außenminister Lubomir Zaorálek in einem Interview mit der österreichischen „Presse“ aufmerksam gemacht.

Denn: Im Fall eines Sieges von Marine Le Pen „kann ich mir eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich nur schwer vorstellen“, prognostiziert der Außenminister. Die größte Gefahr für die EU sei dabei die Zersplitterung. Zaorálek betrachtet die anhaltenden Krisen der EU auch als Prüfungen. „Wir werden getestet. Die EU war für solche Krisen nicht gebaut. Wir müssen Antworten im Gehen entwickeln“, urteilt der Prager Außenamtschef.

Auch der österreichische Bundeskanzler Christian Kern hatte zuvor erklärt, die EU könne ein großes Problem bekommen, falls Marine Le Pen an der Spitze Frankreichs stünde. „Den wirtschaftlichen Schaden, den jemand wie Le Pen anrichten kann, kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Für uns wäre es ein enormer Wohlstandsverlust, Europa, Österreich würden ärmer werden“, orakelte Kern in einem Interview mit dem „Kurier“.

Die Chancen eines Le Pen-Sieges steigen derzeit. Die Zuwanderungskatastrophe hat Frankreich voll im Griff. Derzeit beschäftigen die Folgen des aufgelösten „Dschungels“ von Calais die Schlagzeilen – die vormaligen Bewohner des größten Illegalen-Lagers Frankreichs fallen seit Wochen in anderen Landesteilen unangenehm auf, was Wasser auf die Mühlen des Front National ist. (mü)

5 Kommentare

  1. Norbert Bergmann sagt:

    Deutschland einerseits und den logenfingrigen Engel nebst Großgeldfreihandels-Erzengel andererseits darf ein Tscheche verwechseln. Schlimmer ist es, wenn zig Millionen verschafte Deutsche beides gleichsetzen.

  2. Fackelträger sagt:

    Wieso sollte mit Le Pen keine Zusammenarbeit möglich sein?! Das ist doch wieder pure Angstmache!
    Jean-Marie Le Pen, ihr Vater, war sehr, sehr deutschfreundlich! Er kämpfte sogar in den deutschen Uniformen für die europäischen Freiwilligen und erlebte damit eine Zeit mit, in der Frankreich schon einmal brüderlich mit Deutschland ausgesöhnt Frieden geschlossen hatte und auf allen Gebieten zusammenarbeitete, um Europa vor US-Aggressionen und dem Bolschewismus zu schützen!

  3. Müller sagt:

    Ärmer zu werden ist kleinste Problem um aktuelle Elite abzuschaffen.
    Die aktuelle Elite verrät die europäische Völker dem Islam

  4. realo sagt:

    Da sind sie wieder, die Kaffeesatzleser und Besserwisser. Die EU in der angestrebten Form, keine nationale Selbstbestimmung mehr, ist die größte Fehlentscheidung. Rechtzeitig aussteigen ist die einzige Lösung, schafft wieder Souveränität der Länder und die Möglichkeit, zurück zur EFTA.

  5. Zappa sagt:

    Tja, hätten unsere besserwisserischen Obrigkeiten mit ihren fauligen Methoden und Gestank nicht ganz Europa gedemütigt, versauert, drangsaliert und mit hochmütiger Arroganz beseelt, dann wäre wohl auch eine Zusammenarbeit mit Frau Le Pen möglich gewesen. Was bleibt sind die emotionalen Ausbrüche und Kundgaben von Verständnislosigkeit gegenüber souveränen Individuen und Gemeinschaften.
    Ich sehe keinen Grund dafür, warum sich nur ein Mensch dieser heuchlerischen deutschen Sippschaft und deren Willen zur Selbstvernichtung beugen sollte.

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