Trump-Wahl als willkommener Vorwand: Juncker macht Druck in Sachen EU-Armee

13. November 2016
Trump-Wahl als willkommener Vorwand: Juncker macht Druck in Sachen EU-Armee
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zieht aus der US-Präsidentenwahl sehr durchsichtige Konsequenzen und dringt jetzt auf die baldige Schaffung einer EU-Armee. Selbst wenn der designierte US-Präsident Donald Trump seine Ankündigung nicht vollständig wahrmachen sollte, den europäischen Verbündeten die US-Zusammenarbeit in der NATO zu entziehen, zeige die Wahl, daß die EU bereit sein müsse, eigenständig Bedrohungen entgegenzutreten, erklärte Juncker am Mittwochabend in seiner jährlichen Europarede.

Die Europäer müßten deshalb mehr Verantwortung in der Verteidigungspolitik übernehmen – „bis hin zum Ziel der Errichtung einer europäischen Armee“. Auch unabhängig vom amerikanischen Wahlausgang sei klar, daß sich Europa von der Vorstellung verabschieden müsse, die USA seien für die Sicherheit in Europa zuständig. „Das müssen wir schon selbst tun“, sagte Juncker.

Beobachter urteilen daß der sich abzeichnende politische Kurswechsel in Washington der schon länger laufenden Debatte über die europäische Sicherheitspolitik nun neue Dringlichkeit verleihen wird. So wird auch ein eigentlich als Routinetreffen geplantes Zusammenkommen der Verteidigungsminister in der nächsten Woche nun wohl ebenfalls im Zeichen des Neuaufbaus einer gemeinsamen europäischen Verteidigungsarchitektur stehen. Auch CDU-Bundesverteidigungsministerin von der Leyen fordert schon seit geraumer Zeit eine engere Zusammenarbeit der europäischen Streitkräfte als Ergänzung der bestehenden NATO-Sicherheitsstrukturen. (mü)

4 Kommentare

  1. AntonG sagt:

    Wer bedroht uns denn? Putin braucht nicht in die EU einzumaschieren. Merkel mit ihrer Flüchtlingspolitik schafft es doch viel eleganter Europa zu zerstören. (Allerdings könnte es sein das Juncker erkannt hat das die Regierungen sich vor dem eigenen Volk schützen müssen und er auch.*) (*Nur eine Vermutung von mir ohne Beweise.)

  2. olli sagt:

    Wenn sie die viel millionenfache drogengeschwängerte Graffiti an unseren Hauswänden sehen, wissen sie mit gesundem Menschenverstand automatisch und vollumfänglich über die Wehrtüchtigkeit unserer jungen Generation bescheid.

    Nur mal so als Anregung zum nachdenken.

    Die EU kann diese EU Armee in die Tonne treten, den ausser halb von D ist die Verweichlichung keinen Deut besser als bei uns.

    Es sei denn, man macht es wie im alten Westrom und legt sich ausländische Söldnerarmeen zu…

  3. Peter Deutschland sagt:

    Und was ist mit den US-Besatzersoldaten hier, also kommen die dann weg? Wenn ja, wann?

    Und führen wir die Wehrpflicht wieder ein? Falls ja, wann?

    Des Weiteren: Pumpen wir wieder so viel Geld in Personal und Material der Bundeswehr, um sie wenigstens wieder in den Stand vor 1990 zu bringen? Wenn ja, wie viel… und wann wird ,,gepumpt“?

    Oder soll es künftig nur noch eine EU-Armee geben? Falls ja, auf welche Größe und welchen tecnischen Stand soll unsere Bundeswehr dann gebracht werden? Oder wollen wir mit den verbliebenen paar Mann fünzig dort mitmischen? Hmmmm, Fragen über Fragen….. hat wer eine Antwort? 🙂

  4. Fackelträger sagt:

    Das Ziel „Euro-Armee“ stand von vornherein fest.

    Im Falle von Clintons Wahlsieg hätte eben diese Hochfinanz-Marionette den Auftrag zu einer Euro-Armee gegeben und wir hätten natürlich gehorchen sollen…

    Wie hieß es schon mal? Jegliche „Krise“ muss für weitere Schritte Richtung EU-Zentralstaat ausgeschlachtet werden. Und wenn es gar keine Krise gibt, muss eben eine provoziert werden! Denn freiwillig wollen die meisten Staaten ja keine Souveränitätsrechte abtreten…

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