Wieder „Kollateralschäden“: US-Luftwaffe tötet bei Kunduz mindestens 30 Zivilisten

8. November 2016
Wieder „Kollateralschäden“: US-Luftwaffe tötet bei Kunduz mindestens 30 Zivilisten
International
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Foto: Symbolbild

Kunduz. Wieder „Kollateralschäden“ – aber hier gibt es keinen empörten Aufschrei der „Weltgemeinschaft“: bei einem Luftangriff der NATO in der nordafghanischen Provinz Kunduz sind laut Angaben der afghanischen Behörden mindestens 30 Zivilisten – unter ihnen wie üblich auch Frauen und Kinder – getötet worden.

Auch die NATO-Mission bestätigte inzwischen über Twitter, daß das Bündnis Luftangriffe geflogen habe. Angaben über zivile Opfer würden untersucht.

NATO-Luftangriffe in Afghanistan werden normalerweise von der US-Luftwaffe durchgeführt. Die USA haben laut Medienberichten in Afghanistan im laufenden Jahr und 700 Luftangriffe auf Stellungen der Taliban sowie der Terrormiliz IS geflogen. In jüngster Zeit häufen sich die Berichte über zivile Opfer.

Der Oberbefehlshaber der US- sowie der NATO-Streitkräfte in Afghanistan, General John W. Nicholson, sagte in der Stellungnahme: „Trotz des heutigen tragischen Vorfalls stehen wir weiter zu unserem Versprechen, unseren afghanischen Partnern bei der Verteidigung ihres Landes zu helfen.” Kunduz ist in jüngster Zeit heftig umkämpft, nachdem es den Taliban vor einem Jahr gelungen war, die Stadt im Rahmen einer Blitzoffensive vorübergehend zu erobern. (mü)

Ein Kommentar

  1. Lt.General Stupid sagt:

    Das hört nach der Inauguration Trumps auf.
    G.s.D.

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