Berlin. Die deutschen Sicherheitsbehörden zeichnen ein ernüchterndes Bild von der Situation an der europäischen „Flüchtlings“front. Einem aktuellen „Lagebild“ zufolge hingen Ende Oktober allein an der sogenannten „Balkanroute“ wieder insgesamt 76.848 Menschen fest.
Von diesen befinden sich 62.000 Personen noch in Griechenland, hiervon wiederum 15.715 auf den griechischen Inseln.
Gestiegen ist laut dem Lagebild vor allem die Zahl der „Flüchtlinge“ in Serbien. Seit Anfang des Jahres wurden hier 6.300 Migranten gezählt. Dabei kommt es in Serbien vor allem an den Übergängen zu Kroatien und Ungarn zu einem „Rückstau an der Grenze“. Dort halten sich laut dem Lagebild 4.687 „Flüchtlinge“ in staatlichen permanenten (1.760) und temporären (2.927) Flüchtlingseinrichtungen auf.
Ein weiterer Krisen-Schwerpunkt ist Italien – hier sind bis Ende Oktober 149.174 „Flüchtlinge“ auf dem Seeweg angekommen, knapp knapp 10.000 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2015: 139.712).
Bis zum März 2016 kamen die meisten Flüchtlinge über die sogenannte „Balkanroute“ nach Europa. Dann schlossen Slowenien, Mazedonien und andere Länder ihre Grenzen – der Zustrom hält aber offenbar an und veranlaßt die Anliegerländer zu immer neuen Anstrengungen bei der Grenzsicherung. (sp)