Einmischung unerwünscht: Moskau macht Büro von Amnesty International dicht

7. November 2016

Moskau. Im Kampf gegen die Einmischung in seine inneren Angelegenheiten macht Rußland ernst und hat in den letzten Monaten wiederholt ausländischen Organisationen und Konzernen den Stuhl vor die Tür gesetzt.

Jetzt hat es die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erwischt. Das Moskauer Büro der Organisation ist von russischen Behörden über Nacht versiegelt worden. Die Angestellten hätten am Mittwochmorgen die Tür aufgebrochen und mit neuen Schlössern versehen vorgefunden, sagte Sergej Nikitin, der Rußland-Chef von AI.

Wie Joihn Dalhuisen, der Direktor für Europa und Zentralasien bei Amnesty, in einer Presseaussendung mittieilt, habe es keine vorherige Warnung gegeben. „Angesichts des aktuellen gesellschaftlichen Klimas für zivilgesellschaftliches Engagement in Rußland gibt es eine Reihe möglicher Erklärungen“, heißt es wörtlich in der Erklärung.

Menschenrechtsorganisationen und andere Nichtregierungsorganisationen in Rußland haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder über Druck und Repressalien seitens der Behörden beklagt. Wiederholt hat Rußland daraufhin verschiedene Organisationen für unerwünscht erklärt und die Mitarbeit in ihnen unter Strafe gestellt – erst im Juli etwa die Open Society Institute des Multimilliardärs, Spekulanten und „Philanthropen” George Soros sowie andere US-Organisationen, die sich dem „Demokratie-Export“ verschrieben haben. Grundlage dafür ist ein Gesetz, das der russische Senat im Juli 2015 verabschiedete. Auf einer „patriotischen Stopp-Liste” sind seitdem zwölf NGOs aufgeführt, die in Rußland als unerwünscht gelten. Gut möglich, daß jetzt auch Amnesty International auf der Liste steht. (mü)

5 Kommentare

  1. cheguevara88ch sagt:

    Amnesty war und ist keine NGO, sondern eine „Außenstelle“ und Zuträger der US-Geheimdienste !!!!

  2. Beate Uhse sagt:

    Völlig richtig was Putin macht. NGO`s braucht niemand.

  3. Akizur sagt:

    NGO sind Wühlmäuse. Sie nicht ins Land Lassen, ist das Beste.

  4. Leierkastenmann sagt:

    Das war ebenso angebracht wie richtig.
    Wie oft teilte ich den jungen, engagierten Leuten in der Fußgängerzone mit, daß sie blind zu sein scheinen. Das damalige und heutige Unrecht in Süd-Tirol, die Folterungen, die Morde, die Mißachtung der Menschenwürde, die Unterdrückung: Bei „amnestie“ unbekannt. Dafür aber das fürsorgliche Eintreten für Afrikaner und Afro-Amerikaner, egal welcher Untaten die beschuldigt werden.

    • Fritze sagt:

      Angeblich ist Amnesty International eine CIA-Gründung.

      Würde Sinn ergeben, könnte man doch unter einem Vorwand in fast jedem Land herumschnüffeln. Und sich vor allem mit den ,,richtigen“ Leuten treffen.

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