Sotschi. Der russische Präsident Putin hat eine relativ unverblümte Warnung an die Adresse der USA ausgesprochen. Am vergangenen Donnerstag erklärte der Kremlchef im Rahmen der 13. Sitzung des Waldai-Diskussionsforums in Sotschi, Rußland verhalte sich in Syrien vorerst zurückhaltend und antworte nicht grob auf amerikanische Vorwürfe. „Doch alles hat seine Grenzen, wir können auch antworten.“
Konkret bezog sich Putin auf den Kampf gegen den Terror in Syrien: „Wenn wir die von uns übernommenen Verpflichtungen nicht erfüllen, werden wir keine Erfolge im Kampf gegen die Terroristen erzielen. Ich verstehe, die Aufgabe ist nicht leicht. Wir würden hierbei niemandem etwas vorwerfen. Aber die getroffenen Vereinbarungen müssen erfüllt werden“, sagte der Kremlchef.
Kaum verklausulierte Kritik übte Putin auch an der Politik der NATO seit dem Ende der Sowjetunion: „Ich habe oft darüber gesprochen und will das noch einmal sagen. Jugoslawien, dann Irak – das habe ich schon gesagt – dann Libyen, Afghanistan, die Bewegung der NATO, was ist das? Dann wird jedes Mal irgendwas vergessen, weggeworfen, wir werden zu irgendwas provoziert, zu irgendwelchen Schritten zur Verteidigung unserer Interessen.“
Dies könnte sich als Fehler erweisen, sagte Putin weiter. Man solle Moskau nicht herausfordern. „Man sagt: Das böse Rußland unternimmt diese und jene Schritte – ihr provoziert uns doch dazu. Provoziert uns nicht zur aktiven Verteidigung unserer Interessen.“
Der Internationale Diskussionclub „Waldai“ wurde im September 2004 auf Initiative der Presseagentur RIA Novosti, des russischen Rates für Außen- und Abwehrpolitik, der Zeitung „The Moscow Times“ und der Zeitschriften „Rußland in der Weltpolitik“ und „Russia Profile“ ins Leben gerufen. Er widmet sich der Außen- und Innenpolitik Rußlands, wobei jedes Jahr ein anderes Thema im Mittelpunkt steht. Regelmäßiger Bestandteil der Tagung ist eine Ansprache sowie eine Pressekonferenz des russischen Präsidenten. (mü)
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Mahnende Worte die man ernst nehmen sollte!