Moskau. Das wird im Pentagon Stirnrunzeln auslösen: die russischen Streitkräfte haben jetzt offenbar erfolgreich einen neuen Hyperschall-Sprengkopf getestet. Darüber berichtet die Zeitung „Iswestija“.
Demnach wurde am 25. Oktober offenbar eine ganze Salve der Hochgeschwindigkeitsprojektile erfolgreich aus dem Gebiet Orenburg auf einen Übungsplatz in der Kamtschatka im äußersten Osten Rußlands geschossen – über eine Entfernung von rund 7.500 Kilometern.
Laut der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos wurde das „Objekt 4202“ im Rahmen des „Importsubstitutions-Programms“ produziert. Das bedeutet, daß Avionik, elektronische Geräte und Regelkreissystem ausschließlich aus russischer Fertigung stammen. Westliche Technologie-Importe sind nicht erforderlich, um die russische Hightech-Waffe zu produzieren.
„Objekt 4202“ soll zu horizontalen und vertikalen Flugmanövern bei Hyperschallgeschwindigkeit fähig sein. Mit solchen Sprengköpfen könnten künftig russische Interkontinentalraketen bestückt werden. Das Projektil kann Geschwindigkeiten von bis zu sieben Sekundenkilometern erreichen. In einer Höhe von etwa 100 Kilometern beginnt der Sprengkopf sein Ziel anzusteuern. Direkt über dem Ziel startet das Gerät dann komplizierte Manöver, dank derer der Sprengkopf von der gegnerischen Abwehr nicht mehr abgefangen werden kann. Hieran wird der US-amerikanische Raketen-Schutzschild zu knabbern haben. (mü)