Russischer Verteidigungsminister: „Gegen wen kämpft der Westen eigentlich?“

1. November 2016
Russischer Verteidigungsminister: „Gegen wen kämpft der Westen eigentlich?“
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. In Moskau wächst die Verstimmung über die fragwürdige Rolle der USA im Syrien-Konflikt. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat die von den USA geführte Militärkoalition in Syrien jetzt dazu aufgerufen, endlich Klarheit darüber zu schaffen, gegen wen sie eigentlich kämpft: Gegen Terroristen oder gegen Rußland.

Schoigu kritisierte in einer Pressekonferenz am Dienstag die Weigerung europäischer Staaten, der russischen Flugzeugträgergruppe auf dem Weg nach Syrien einen Zwischenstopp in ihren Häfen zu erlauben: „Besonders erstaunlich ist die Haltung einiger Länder, die sich auf Druck aus den USA und der NATO öffentlich weigerten, unsere Schiffe in ihre Häfen zu lassen. (…) Offenbar verstehen unsere Partner so ihren Beitrag zum Kampf gegen den Terrorismus in Syrien.“

Weiter sagte Schoigu: „Die westlichen Kollegen müssen sich endlich entscheiden, gegen wen sie wirklich kämpfen: Gegen die Terroristen oder gegen Rußland.“ Und: „Haben sie womöglich vergessen, durch wessen Hand unschuldige Menschen bei den Anschlägen in Belgien, Frankreich, Ägypten, dem Irak und anderen Staaten gestorben sind?“

Rußland, das seit Oktober 2015 mit großer Effizienz Luftschläge gegen den IS und andere Terrorgruppen in Syrien fliegt, hat den USA wiederholt eine Koordinierung des gemeinsamen Kampfes gegen den Terror vorgeschlagen. Washington lehnte aber stets ab und brach im Oktober auch die Friedensgespräche ab. (mü)

3 Kommentare

  1. Pudel Mütze sagt:

    Die Frage ist einfach zu beantworten:
    Die USA kämpfen gegen den Abstieg in die Bedeutungslosigkeit.
    Schon die Sowjetunion rüstete sich zu Tode, weil sie nicht begreifen wollten, dass genau das Ziel der USA war.
    Nun holt die Dummheit des militärisch – industriellen komplexes die Amis auch ein. Aus Geldgier, den letzten Cent aus dem Markt zu pressen, verlegten sie ihre industrielle Produktion in Billiglohn-Staaten wie China.
    Der Fehler dabei: man glaubte, die Chinesen und andere würden brav und treu weiter die verlängerte Werkbank des Westens spielen.
    Pustekuchen. Die lernen schneller als wir es je konnten, weil sie hungrig sind. Hungrig nach Erfolg, Ansehen, Wohlstand und Sicherheit.
    Hier glaubte das Establishment, mit dem Dummhalten der Bevölkerung durch
    miese ( billige ) Bildung und die anspruchs- und kritiklosen Arbeitsameisen den Deckel auf dem Topf halten zu können. Zu was ein Volk
    fähig ist, wenn man es nicht durch Schwachsinn mit sich selbst beschäftigt zeigen Chinesen und Russen.
    Auch die dekadente japanische Oberklasse zahlt kräftig Lehrgeld.
    Leute kauft Kämme. Es kommen lausige Zeiten.

  2. Bürgerfreund sagt:

    Werter Herr Schoigu,
    Ihr Land hat diese amerikanischen Kriegsverbrecher dadurch beleidigt, dass in Syrien endlich ernsthaft ein Kampf geführt wird, der durchaus zum Frieden ohne Beteiligung dieser Herrschaften führen könnte. Das aber wollen sie um keinen Preis. Diese wollen, vergleichbar mit Lybien entweder ein unregierbares oder wie mit dem Irak, ein von den USA beeinflusstes Syrien haben. Das funktioniert mit Russland aber nicht und zu allem Überfluss wird der von den Herrschaften unterstützte IS auch noch geschlagen.
    Wenn dann auch noch die West-Vasallen kritiklos im gleichen Sandkasten spielen – Sie sehen, was dabei herauskommt!

  3. Werner Zoerner sagt:

    Die Aufwachphase hat begonnen.

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