Washington. US-Amerikanische Medien geben sich empört: auf einer Trump-Wahlkampfveranstaltung riefen Anhänger des republikanischen Präsidentschaftskandidaten kürzlich laut und vernehmlich das Wort „Lügenpresse“. Der „Independent“ und die „Washington Post“ berichteten darüber. Die US-Journalisten recherchierten und stellten fest, daß das Wort auch schon von den Nationalsozialisten zur Kritik an den Medien verwendet wurde.
Der von den Medien dies- und jenseits des Atlantiks ohnehin vielgeschmähte Trump dürfte das Wort aber kaum von historischen Vorbildern entlehnt haben. Viel plausibler ist, daß es seinen Weg von Veranstaltungen der AfD oder der islamkritischen Bürgerbewegung PEGIDA in der Bundesrepublik Deutschland in die USA gefunden hat.
Trump unterstellte Journalisten und einzelnen Medien wiederholt, nicht ausgewogen zu berichten. Die „Lügenpresse“-Rufe sind auf einer kürzlichen Trump-Verantaltung in Cleveland/Ohio dokumentiert. (mü)