Wien. In Wien wird das Jubiläum eher kleinlaut begangen, obwohl es sich um eines der einschneidensten Ereignisse der Stadtgeschichte handelt. Vor exakt 333 Jahren, am 12. September 1683, konnte die zweite Türkenbelagerung beendet und Wien vom osmanischen Druck befreit werden.
Von 14. Juli bis 12. September 1683 belagerte ein osmanisches Heer unter dem Befehl von Kara Mustafa Wien. Die türkischen Truppen gruben sich dabei tief in die Erde ein und versuchten über Tunnel in die Residenzstadt der Habsburger zu gelangen. Am 1. August wurde der Stephansdom während der Heiligen Messe von den Osmanen beschossen, tags darauf wurde die Kapuzinerkirche bombardiert. Doch die Wiener Bevölkerung hielt dem Druck lange genug stand, bis ein Entsatzheer mit Truppen des Heiligen Römischen Reiches, Polens, des Kirchenstaates und Venedigs zu Hilfe eilen konnte. Der polnische König Johann Sobieski, der mit seinen Flügelreitern maßgeblich am Entsatz der Kaiserstadt beteiligt war, wird dafür in seinem Heimatland noch heute hoch geehrt.
Mehr als 200 Denkmäler erinnern heute allein in Wien an das Jahr 1683 und das Ende der Türkenbelagerung.
Noch 1983 gab die österreichische Post eine Sonderpostmarke aus Anlaß des 300sten Jahrestages des Sieges über die Türken heraus. Allerdings wurde schon damals der Ausdruck „Türkenbelagerung“ vermieden und zurückhaltend vom „Entsatz von Wien“ gesprochen. (mü)
Es ist schon eine Schande, daß 350 Jahre danach die Eroberung Europas vorangetrieben werden kann und wir klatschen auch noch Beifall!
Wie weit muß die Verbl. hierzulande fortgeschritten sein?
Es ist heute aktueller als frueher…