Keine Erfolgsgeschichte: Ernüchterndes zum 25. Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit

23. August 2016
Keine Erfolgsgeschichte: Ernüchterndes zum 25. Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit
International
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Foto: Symbolbild

Kiew. Zweieinhalb Jahre ist der außenpolitische Frontwechsel der Ukraine jetzt her. Allerdings hat der vom Westen kräftig beförderte Schwenk in Richtung Europäische Union nichts daran geändert, daß die Ukraine von ihren eigenen Bürgern heute wie eh und je als fremdbestimmt betrachtet wird. Gerade einmal 38 Prozent der Ukrainer sehen ihr Land als unabhängigen Staat an. Das ergab jetzt eine gemeinsame Umfrage des Fonds der „Demokratischen Initiativen“ und des Kiewer internationalen Soziologieinstitutes.

Auf die Frage „Halten Sie die Ukraine für einen unabhängigen Staat?“ antworteten dabei fast die Hälfte, nämlich 48,7 Prozent, mit „Nein“und nur 38,1 Prozent mit „Ja“. Gleichzeitig würden jedoch 86,9 Prozent der Befragten für die Unabhängigkeit der Ukraine stimmen, wenn jetzt ein Referendum dazu durchgeführt würde.

Außerdem wurden die Umfrageiteilnehmer gefragt, ob die Zeit der Unabhängigkeit der Ukraine – also seit dem Ende der Sowjetunion 1991 – bislang eher positiv oder eher negativ für sie verlaufen sei. Auch hier kein gutes Bild für die unabhängige Ukraine: nur 11,6 Prozent gaben „eher positiv“ an, 41,5 Prozent „eher schlecht“, stattliche 40,8 Prozent äußerten sich unentschieden.

Die Umfrage ist eigentlich dem 25. Jahrestag der Unabhängigkeit der Ukraine gewidmet. Die dabei zutagegeförderten Zahlen stellen dieser Unabhängigkeit allerdings kein gutes Zeugnis aus. (mü)

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