Wien. Der österreichische Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) wird in den nächsten Tagen den aktuellen Integrationsbericht vorlegen. Einige Details daraus sickerten vorab an die Öffentlichkeit durch – sie dürften für Gesprächsstoff sorgen.
Demnach nahm die Zuwanderung nach Österreich 2015 gegenüber 2014 um stattliche 56 Prozent zu – Österreich und Schweden sind damit in Europa jene Länder, die die höchste Quote von Asylwerbern zu verzeichnen haben.
Wie aus den Daten der „Statistik Austria“ hervorgeht, wanderten 2015 rund 214.000 Menschen nach Österreich ein, während gleichzeitig etwa 101.300 Personen das Land wieder verlassen haben. Das entspricht einer Netto-Zuwanderung von knapp 113.000 Menschen gegenüber 2014.
Im Schnitt lebten 2015 1,8 Millionen Menschen mit „Migrationshintergrund“ in Österreich, was einem Bevölkerungsanteil von 21 Prozent entspricht. Auch das sind rund 98.000 mehr als noch 2014.
Minister Kurz zieht aus dem Zahlenbefund eine klare Konsequenz. Er habe, wird er in Medienberichten zitiert, „schon letztes Jahr vor den Folgen einer Politik der unbeschränkten Aufnahme gewarnt“. Und: „Wir müssen daher dringend entsprechende Maßnahmen setzen, um den Zustrom nach Österreich nachhaltig zu reduzieren.“ (mü)
Bildquelle: Flickr/Metropolico.org/CC-BY-SA-2.0
 |
 |
 |
