Geopolitischer Punktsieg für Moskau: „Nord Stream 2“ bringt die Ukraine in Schwierigkeiten

9. August 2016
Geopolitischer Punktsieg für Moskau: „Nord Stream 2“ bringt die Ukraine in Schwierigkeiten
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Moskau. Dem Kreml steht ein weiterer geostrategischer Punktgewinn bevor. Das erklärte jetzt der Sonderbeauftragte des US-Außenministeriums für Energiewirtschaft, Amos Hochstein. Er sieht die Ukraine ­– die 2014 durch den Maidan-Putsch aus der russischen Einflußsphäre herausgebrochen wurde und ins westliche Lager herübergezogen werden konnte – vor dem Bankrott, solle das deutsch-russische Ostee-Pipelineprojekt „Nord Stream 2“ verwirklicht werden.

In einem Interview mit dem EU-nahen Internet-Nachrichtenportal „EurAktiv“ sagte Hochstein, daß die Ukraine, sobald sie ihren Status als Transitland für das russische Gases verliere, Einnahmen in Höhe von zwei Milliarden Dollar einbüßen werde. Die neue Rohrleitung, die problematische Transitländer wie die Ukraine und Polen umgehen wird, entziehe der finanziell angeschlagenen Ukraine zwei Milliarden Dollar Transit-Einnahmen, sagte der Experte. Nach seiner Einschätzung wird die ohnehin schwächelnde ukrainische Wirtschaft das nicht verkraften und „zusammenbrechen“.

Das Pipeline-Projekt „Nord Stream 2“ sieht die Verlegung von zwei Pipelinesträngen von Rußland durch die Ostsee bis nach Mecklenburg-Vorpommern vor. Dadurch wären Länder wie Polen und die Ukraine schlagartig von jedweder Einflußnahme auf die russische Energiepolitik ausgeschlossen – weshalb das Vorhaben auf erhebliche Widerstände stößt, auch in Washington. Erst im Mai hatte US-Außenminister John Kerry erklärt, in den USA löse das Projekt „Besorgnis“ aus, da diese Gaspipeline einen negativen Einfluß auf Osteuropa haben könne. Der russische Außenminister Lawrow hielt dem entgegen, „Nord Stream 2“ sei ein rein kommerzielles Projekt. Allerdings versuchten die USA Probleme zu schaffen. (mü)

 

5 Kommentare

  1. Beatrix F. sagt:

    „Transit-Einnahmen“ – fürs Nichtstun! Und die Lügenpresse behauptet, einheimische Energiequellen sei wegen der Energieumlagegesetze teuer, obgleich hier gute und sittlich einwandfreie Arbeitsplätze geschaffen werden. Am teuersten freilich ist der Erdölkrieg gegen den Orient, auch wegen der Flüchtlinge.

  2. Ignaz Wrobel sagt:

    keinesfalls wird die Ukraine wegen der fehlenden 2 Mrd Bankrott gehen. Das fehlende Geld erhält sie problemlos von Frau Merkel.

  3. Lucki sagt:

    Wer sich mit den USA einläßt wird
    1. bestohlen ( Gold weg )
    2. in Kriege gehetzt ( hier Bürgerkrieg )
    3. Mit (US-) Waffen auf Kredit beliefert
    4. dem IWF zum Fraß vorgeworfen. Am Schluß bleibt nur
    5. die völlige Verarmung des Volkes und die ruinierte Wirtschaft

    Ihr schafft das !!

  4. Pack sagt:

    Eine gravierende freud´sche Fehlleistung im Titel:

    Die Ukraine stapft äußerst treffsicher und erfolgreich seit 2 Jahren von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen.
    Man könnte glauben, die wollen einfach untergehen.

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