Nach dem Brexit der „Öxit“: 49 Prozent der Österreicher können sich einen EU-Austritt vorstellen

10. Juli 2016
Nach dem Brexit der „Öxit“: 49 Prozent der Österreicher können sich einen EU-Austritt vorstellen
National
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Foto: Symbolbild

Wien. Auch Österreich „wackelt“: nach dem britischen Brexit können sich laut einer aktuellen Umfrage des Onlinemarktforschungsinstitutes „meinungsraum.at“ immerhin 49 Prozent der Österreicher vorstellen, daß auch ihr Land aus der EU austritt. 18 Prozent plädieren „unbedingt“ für einen „Öxit“, 31 Prozent wären „eventuell“ für einen EU-Austritt. 51 Prozent würden derzeit für einen Verbleib Österreichs in der EU votieren. „meinungsraum“-Studienleiterin Matzka erläutert: „Das Vertrauen in die EU ist auch in Österreich tief erschüttert, und auch bei uns droht eine Spaltung des Landes. Es ist höchster Handlungsbedarf auch in der heimischen Politik gegeben.“

Und weiter: „Erschreckend ist, daß 45 Prozent der Befragten glauben, daß es Österreich ohne EU eher oder sogar sicher besser gehen würde.“ Allerdings gibt es hier große Unterschiede in den Wählergruppen: 24 Prozent der SPÖ-, 33 Prozent der ÖVP-, 17 Prozent der NEOS- und 12 Prozent der Grün-, aber 82 Prozent der FPÖ-Wähler glauben an eine bessere Situation für Österreich ohne EU.

Was den Brexit angeht, halten allerdings nur 29 Prozent der Befragten die britische Entscheidung für richtig. 35 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten Auswirkungen des britischen Ausstiegs für Österreich. 12 Prozent sind sogar davon überzeugt, daß der Brexit Auswirkungen auf ihre persönliche Lebenssituation haben wird, 9 Prozent erwarten negative Folgen für den heimischen Arbeitsmarkt. (mü)

2 Kommentare

  1. Fackelträger sagt:

    Dass 51% derzeit noch für einen Verbleib in der EU-Diktatur stimmen würden, liegt an der medialen Angstmache (am „Schüren von Ängsten“) vor der Freiheit und Wiederherstellung aller Hoheitsrechte. Davon haben die meisten weiche Knie bekommen.

  2. Wolfsrabe sagt:

    Es muß sich doch grundsätzlich die Frage stellen lassen, wer als Privatperson überhaupt von der EU wirklich profitiert hat. Vorrangig sind es große Konzerne in Europa und in den USA, die von dem EU-Konstrukt Vorteile beziehen.

    Der größte Teil der Menschen sind aber einfache Arbeitnehmer. Die Vorteile für diese sind so trivial, daß sie kaum zählen – wie zum Beispiel leichteres grenzübergreifendes Reisen durch Wegfall der Grenzformalitäten usw.

    Man hat in den Medien allerdings dermaßen viel EU-Werbung betrieben, daß es den Menschen kaum auffällt, daß sie mehr Nachteile als Vorteile haben. Die europaweiten Lohnanpassungen die zu „Lohndumping“ führen, sind nur ein Beispiel davon.

    Wenn auf irgendwelchen mit öffentlichen Geldern errichteten Gebäuden oder Plätzen das Europa-Logo prangert mit der Aufschrift „finanziert durch die EU“ – da kann man eigentlich nur den Kopf schütteln.

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