Fünf Jahre nach Aufhebung der Wehrpflicht: Bundeswehr „größter Sanierungsfall“

1. Juli 2016
Fünf Jahre nach Aufhebung der Wehrpflicht: Bundeswehr „größter Sanierungsfall“
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Fünf Jahre nach der Aufhebung der Wehrpflicht ist die Bundeswehr „der größte Sanierungsfall“, sagt André Wüstner, Bundesvorsitzender des Bundeswehrverbands. Zugleich betonte er im Gespräch mit dem Deutschlandfunk, daß auch eine Freiwilligen-Armee in der Lage sein müsse, die derzeitigen Aufgaben zwischen IS-Bekämpfung und NATO-Unterstützung zu bewältigen.

Doch dafür sei eine Aufstockung der finanziellen Mittel unverzichtbar, so Wüstner. So fehle es an Geld für Material, Infrastruktur und Personal. Gerade in letzterem Bereich offenbare die Bundeswehr zur Zeit ein „Fachkräfteproblem“. Es mangele beispielsweise an IT-Spezialisten und Ingenieuren. Insbesondere Bereiche der Marine und der Luftwaffe seien mittlerweile im „roten Bereich“, was die Ausstattung angehe.

Die wachsende Zahl an Auslandseinsätzen sei zudem eine hohe Belastung. Durch den Mangel an Menschen und Material sei die Truppe, „was Einsatzbereitschaft anbelangt am tiefsten Punkt seit 1990“, wie Wüstner zugab.

Die Aufhebung der Wehrpflicht im Jahr 2011 nannte Wüstner „unüberlegt und auch planlos“. (ag)

7 Kommentare

  1. Martin sagt:

    Die Wehrpflicht wieder einführen.

  2. Versager auf ganzer Linie sagt:

    Das erklärte Ziel war: „Nie wieder Krieg von deutschem Boden.“
    Das ziel wurde erreicht. Man hatte aber auch angesichts der unfaßbaren Erfolge der deutsche Wehrmacht bis 1943 panische Angst vor einer deutschen,
    schlagkräftigen Armee.
    Da die Amis anfangs zu dumm zum Gewinnen von Krieg waren ( Stalin ganz allein hat WK2 gewonnen ) Korea, Vietnam und viele andere belegen das schlagend, befand man sich in der Bredouille.

    die heutige Bunte Wehr im Salafisten – lock ist eigentlich nur ein
    verlängerter Arm der BA. So sind die wenigstens von der Straße.

  3. Pack sagt:

    Da kann man doch nur feststellen, Ziel erreicht!

  4. Deutschsachse sagt:

    Wenn man die Führung einer Armee einer Layenspielerin überlässt und keinem Profi, dann kommt eben so etwas dabei heraus.

    • Ich liebe mein deutsches Vaterland sagt:

      Wann hatten wir denn da mal einen Profi als Spielmacher?

      • Andreas Fritz sagt:

        Der letzte Profi dürfte Manfred Wörner gewesen sein (Oberstlt. d. R.); Minister von 1982 bis 1988. Über die politische Ausrichtung des Herren wollen wir jetzt bitte nicht diskutieren… Von der Person her jedenfalls der letzte Offizier auf diesem Posten.

  5. Ich liebe mein deutsches Vaterland sagt:

    Och, das hätte ich denen (oder Euch, liebe ZUERST!-Macher und -Redakteure ;-)) schon lange sagen können, wenn ich gefragt worden wäre. Denn schon zu meiner Bundeswehrzeit (in 2000) war die Bundeswehr ein Problemfall. Alles alter Kram, kaum Schieß-Trainings und am Wochenende wurde unsere Luftwaffenbasis von privaten Sicherheitsleuten bewacht. Und zwar ausschließlich. Unter der Woche immerhin noch zum Teil. Also neben Soldaten.
    Ich selbst musste in meiner gesamten Zeit nur ein Mal Wache stehen. Hätte es gerne öfters gemacht (da Patriot, und ich war auch gerne Soldat), aber ich wurde nie wieder dazu abkommandiert. Und nein, ich war nicht schlecht. 😉 Im Gegenteil, ich war wirklich gut, da sehr genau und gewissenhaft. 🙂

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