Brisante Veröffentlichung: Soros soll in den achtziger Jahren Fidesz finanziert haben

12. Juni 2016
Brisante Veröffentlichung: Soros soll in den achtziger Jahren Fidesz finanziert haben
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Im ungarischen Parlament sorgte dieser Tage ein interessanter Schlagabtausch für Gesprächsstoff: der Jobbik-Abgeordnete Márton Gyöngyösi präsentierte in einer Anfrage an Ministerpräsident Orbán eine Veröffentlichung, die Orbán als früheren Stipendiaten und Schützling des „Philanthropen“ und Spekulanten George Soros ausweist.

Demnach hat Soros, der sich gerne als Wohltäter präsentiert und mit seinen „Open Society“-Stiftungen in den letzten 20 Jahren zahlreiche sogenantne „farbige“ Revolution in Ländern des vormaligen Ostblocks gesponsert hat, vor dem Ende des Kommunismus in Ungarn die Ausbildung vieler der Gründer und heutigen führenden Persönlichkeiten der Regierungspartei Fidesz finanziert. Zu den prominentesten Soros-Stipendiaten zählen der heutige Ministerpräsident Orbán und sein Regierungssprecher Zoltán Kovács.

Gyöngyösi wies in seiner Anfrage auch darauf hin, daß der US-Milliardär inzwischen nicht mehr so ganz in das PR-Konzept der ungarischen Regierung passe, beschuldigten führende Fidesz-Politiker Soros doch in den letzten Monaten wiederholt der Mitverantwortung an der „Flüchtlings“-Krise. Gyöngyösi wörtlich: „Einige prominente Regierungsmitglieder wie János Lázár haben vor kurzem Aussagen getätigt, daß George Soros am Ausbruch der Migrationskrise weitgehend mitgewirkt haben soll.” Auch Ministerpräsident Orbán habe sich ausführlich in einem Radio-Interview über die Verbindung zwischen Soros und der Migrationskrise geäußert.

Bei der von Gyöngyösi in diesem Zusammenhang präsentierten Veröffentlichung handelt es sich um eine von Miklós Vásárhelyi herausgegebene Publikation mit dem Titel „NévSoros” (d.h. „Namen [in Verbindung mit] Soros”), die unter anderem die Namen der Fidesz-Gründer und anderer prominenter Persönlichkeiten aufführt, die in den 1980er Jahren von George Soros finanzielle Unterstützungen erhalten haben. Die Publikation ist auch im Internet abrufbar.

In seiner Antwort erklärte Orbán nachvollziehbar, daß er es durchaus als richtig empfunden habe, daß auswärtige Kräfte, die daran interessiert waren, das kommunistische Regime zu stürzen und die Demokratie in Ungarn zu verankern, darunter auch George Soros, zu diesem Prozeß damals ihren Beitrag leisteten. Das habe allerdings nichts mit der Tatsache zu tun, daß es heute Kräfte gebe, die daran interessiert seien, eine große Zahl von Migranten nach Europa und auch nach Ungarn zu bringen. (mü)

 

Bildquelle: Copyright by World Economic Forum. swiss-image.ch/Photo by Sebastian Derungs. Wikimedia/Sandstein/CC BY-SA 2.0

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