Warschau. In Polen tobt sich die Russophobie jetzt auch militärisch aus. Das NATO-Mitgliedsland richtet derzeit ein großangelegtes Manöver unter dem Codenamen „Anakonda“ aus, an dem auch Verbände anderer NATO-Mitgliedstaaten beteiligt sind – doch die antirussische Stoßrichtung der Übung stößt manchen Partnern ungut auf.
Das Manöver sei „viel zu plump auf Rußland gemünzt“, zitiert „Spiegel online“ einen NATO-Sprecher. Außerdem sei das Durchspielen des konkreten Bündnisfalls kurz vor dem NATO-Gipfel im Juli in Warschau „zu dick aufgetragen“. „Klar sei das Verhältnis zu Rußland schwierig, hier aber werde ‘ohne Not der Ernstfall durchexerziert’“, heißt es im „Spiegel“-Bericht weiter.
„Anakonda“ ist zwar formal eine Übung der polnischen Streitkräfte, allerdings hat der NATO-Musterschüler Polen im Vorfeld fast alle Mitgliedstaaten einschließlich der USA zur Teilnahme gedrängt. Das Manöver nimmt sich deshalb für in- und ausländische Beobachter als vollwertige NATO-Übung aus, was dem westlichen Bündnis ungelegen kommt: „Während man in Brüssel derzeit betont, man wolle irgendwie den Dialog mit Moskau reanimieren, wird in Polen Krieg gespielt“, zitiert „Spiegel online“ einen Sprecher.
Polen habe sogar eigens die Rußlandfeinde Georgien und die Ukraine zum Manöver eingeladen, die gerne der NATO beitreten würden, aber noch keine Mitglieder sind.
Trotz verschiedener Bemühungen der NATO, die neue polnische Regierung in Sachen Rußland-Politik zu beschwichtigen, halte Warschau an seinem Anti-Rußland-Kurs fest, resümiert der „Spiegel“: „Nicht wenige fürchten deswegen, daß die Polen als Gastgeber den Gipfel im Juli politisch vergiften könnten“.
Zuvor hatte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärt, die NATO-Übung in Polen trage nicht zu einer Atmosphäre des Vertrauens und der Sicherheit bei. (mü)
Es gibt „Freunde“, die man besser nicht hat!
Das wird bei Putin nicht einmal den Blutdruck leichtest erhöhen.
Er holt einmal etwas tiefer Luft und Polen klebt ihm unter der Nase.
Diese Gernegroße in Warschau und Washington sind nur noch peinlich.