Kiew weiter auf NATO-Kurs: Poroschenko verpflichtet Rasmussen als Sonderberater

31. Mai 2016

Kiew. Das ist nicht unbedingt ein Zeichen der Entspannung: der pro-westliche ukrainische Präsident Poroschenko hat jetzt angekündigt, den früheren NATO-Generalsekretär Rasmussen als Sonderberater zu verpflichten.

Poroschenko unterzeichnete in Kiew einen entsprechenden Erlaß. Nähere Einzelheiten über Rasmussens Aufgabenbereich wurden nicht bekannt.

Hintergrund der Verpflichtung ist, daß die Kiewer Regierung, die im Anschluß an den vom Westen inszenierten Maidan-Putsch im Februar 2014 an die Macht kam, eine Annäherung an die EU und NATO anstrebt. Der frühere dänische Regierungschef Rasmussen war von 2009 bis 2014 NATO-Generalsekretär. Militärausbilder mehrerer westlicher Länder, unter anderem der USA, Kanadas und Großbritanniens, befinden sich bereits in der Ukraine und unterstützen die Kiewer Regierung beim Versuch, die rebellischen Landesteile in der Ostukraine wieder gewaltsam unter Kontrolle zu bringen.

Poroschenko, dessen Regierung einen strikt antirussischen Kurs verfolgt, hat seit seiner Regierungsübernahme 2014 immer wieder Ratgeber ins Boot geholt und damit den Westkurs Kiews unterstrichen. Prominentester Fall ist der frühere georgische Präsidenten Michail Saakaschwili, der derzeit den Gouverneursposten im südukrainischen Gebiet Odessa bekleidet. (mü)

2 Kommentare

  1. Eidgenosse sagt:

    Poroschenkos Motto: Kriminelle aller Länder vereinigt euch (in der Ukraine)

  2. Manfred sagt:

    Es sieht nicht gut aus.Unsere Politiker scheint diese Entwicklung nicht zu interessieren.Wenn es erst knallt dann ist es zu spät! Bitte vorausschauend Politik machen um schlimmes zu verhindern! Deutschland braucht kompetente Politiker! Fremde Mächte haben ohnehin in der Ukraine nichts zu suchen! Volksabstimmung und mögliche Teilung des Landes wäre wohl eher eine Lösung.

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