Athen. Die Sicherheit in Europa kommt ohne Kooperation mit Rußland nicht aus, erklärte jetzt der griechische Regierungschef Tsipras. „Ohne Dialog mit Rußland geht es nicht“, sagte der Premier am Freitag in einem Gespräch mit RIA-Novosti in Athen.
Tsipras verteidigte dabei auch die Außenpolitik seines Landes, das nach wie vor unter der Schuldenkrise, mehr noch aber unter der von EU und IWF verordneten Reformpolitik leidet: „Griechenland betreibt gegenwärtig eine unabhängige, breit gefächerte Außenpolitik, die sich auf die Diplomatie stützt. Ich betrachte sie als Hauptinstrument zur Beilegung von Streitigkeiten. Andererseits fördert sie den politischen Dialog und die ökonomische Zusammenarbeit mit Ländern der Region“, erläuterte Tsipras.
Die westliche Sanktionspolitik gegenüber Rußland bezeichnete der Premier als „verderblich“. Die Militarisierung und die Rhetorik aus der Zeit des Kalten Krieges versperrten Europa den Weg in die Zukunft.
Wie zur Bekräftigung seiner Aussagen unterzeichnete Tsipras am Freitag im Beisein des russischen Präsidenten Putin einen „wichtigen Vertrag“ zwischen Rußlands größtem Ölkonzern Rosneft und dem griechischen Energiekonzern Hellenic Petroleum (Elpe). Putin hält sich zu einem zweitägigen Besuch in Griechenland auf. (mü)
Griechenland wurde nicht nur von den Griechen in den Euro hineingelogen, sondern genauso von all denen, die unbedingt den Absatzmarkt haben wollten, allen voran die Rüstungsindustrie, aber eben auch all jene, die den individuellen Konsum auf Pump gerne für ihren Absatz nutzen wollten.
Was den Russlandboykott angeht, so sieht man an der aktuellen „Milchkrise“ mal wieder, wer sowas am Ende bezahlt!
Herr Fackeltrager,Sie haben ganz ganau recht !!!
Griechenland muss es endlich gestattet werden, den Euro zu verlassen, um abwerten zu können und damit die eigene Wirtschaft wieder in den Griff zu bekommen. Vielleicht wäre auch ein EU-Austritt ratsam, um sich frei bilateral neu orientieren zu können. Das täte Griechenland gut und wir Mitteleuropäer können nicht länger als „Verantwortliche“ für die griechische Staatsorganisation hingestellt werden.
Wie die Griechen ihren Staat organisieren wollen, muss allein Sache der Griechen sein und bleiben. Sie haben auch ein gutes Recht darauf, mehr zu feiern oder Steuern zu hinterziehen als wir. Das hat uns nichts anzugehen. Für das Funktionieren ihres Staatswesens tragen auch alleine sie die gesamte Verantwortung. Auf alleine dieser Basis können sich Beziehungen zwischen Staaten freundschaftlich entwickeln und gedeihen. „Getrennte Rechnung – gute Freunde“, heißt das in unserer deutschen Kultur.
Das einzige Problem der europäischen Staaten ist ein EU-Apparat, der unablässig Hoheitsrechte von den einzelnen Staaten an sich rafft und diese in ihrer Freiheit sukzessive einengt, bis diese letztlich nicht mehr entscheiden dürfen, WER ihr Haus betritt und sich dort wie lange aufhält und mit welchem Benehmen.
Der Moloch „EU“ erweitert unablässig und rücksichtslos sein Territorium, ob mit Bulgarien, Rumänien und möglichst bald der Ukraine, Moldawien, der Türkei,… Nichts ist unpassend genug. Die EU-Herrscher Juncker, Schulz, Timmermans gieren nach immer mehr Macht über eine immer größere Fläche. Deshalb darf auch keinesfalls ein Gebiet austreten, ohne dass sie nicht mit aller Macht dagegen halten werden!
Fackelträger schreibt:
„Griechenland muss es endlich gestattet werden, den Euro zu verlassen, um abwerten zu können und damit die eigene Wirtschaft wieder in den Griff zu bekommen.“
Griechenland ist das jederzeit gestattet. Letztes Jahr hat das Bundesfinanzministerium sogar einen Plan für ein „vorübergehendes“ Ausscheiden vorgelegt. Den Resteuropäeren würde es gut gefallen, wenn Griechenland in der EZB nichts mehr zu sagen hätte, und dieselbe nicht um ELA anpumpen könnte.
Bloß … Griechenland wollte nicht.
Und ob Griechenland durch einen Austritt abwerten und „die eigene Wirtschaft wieder in den Griff bekommen“ würde ist die Frage. Auch vor dem Euro ist es den griechischen gewerkschaften stets gelungen, mehr als einen Inflationsausgleich rauszuholen. Der Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Wirtschaft hat das nicht geholfen.
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Fackelträger schreibt:
„Wie die Griechen ihren Staat organisieren wollen, muss allein Sache der Griechen sein und bleiben. Sie haben auch ein gutes Recht darauf, mehr zu feiern oder Steuern zu hinterziehen als wir. Das hat uns nichts anzugehen. Für das Funktionieren ihres Staatswesens tragen auch alleine sie die gesamte Verantwortung.“
Nicht ganz – wenn jemand seinen Staat so organisiert daß er über 300 Milliarden Euro Schulden hat nachdem ihm schon über 100 Milliarden erlassen wurden, dann ist es durchaus berechtigt daß ihm die Gläubiger ein paar Forderungen hinsichtlich geordneter Haushaltsführung stellen.
Ansonsten müssen die Deutschen mehr Steuern zahlen damit die Griechen Steuern hinterziehen können.
So, wie bisher.
Wer es nicht anerkennen will, dass das bisher nach Griechenland gepumpte Geld WEG ist und noch weiterhin Geld dorthin pumpen will, aber das mit „Forderungen“ verbinden will, der macht die Sache nur noch schlimmer, als sie für die deutschen Steuerzahler ohnehin schon ist.
Schauen wir den Tatsachen endlich ins Auge und verlängern wir das Elend nicht weiter und weiter. Wir können zwar „Forderungen“ an Griechenland stellen (was nicht unbedingt die zwischenstaatlichen Beziehungen positiv beeinflusst), aber wenn die Griechen sie nicht erfüllen wollen, dann werden sie sie auch nicht erfüllen.
Lassen wir uns nicht länger von der EU-hörigen Presse Angst machen vor einem „Grexit“, den man unbedingt verhindern müsse, damit die europäische Sache keinen „Rückschritt“ erleide und ganz fürchterliche Folgewirkungen nach sich ziehe und Russland dann „einen Fuß in der Tür“ habe usw. bla bla.
Es ist auch nicht die Verantwortung der Deutschen, Franzosen, Holländer usw., wie sehr die griechische Wirtschaft dann tatsächlich an Wettbewerbsfähigkeit zulegt und welchen Einfluss griechische Gewerkschaften usw. haben. Nein.
Die Griechen sind ein kluges und lebenstüchtiges Volk. Sie SIND in der Lage, für ihren Staat Verantwortung zu übernehmen. Vielleicht müssen sie sich dazu auch erst von ihrer durch die EU angefütterten Korruptionsschicht befreien.
Fackelträger schreibt:
„Wer es nicht anerkennen will, dass das bisher nach Griechenland gepumpte Geld WEG ist und noch weiterhin Geld dorthin pumpen will, aber das mit „Forderungen“ verbinden will, der macht die Sache nur noch schlimmer, als sie für die deutschen Steuerzahler ohnehin schon ist.“
Das bisher nach Griechenland gepumpte Geld ist nur dann weg, wenn die Griechen es nicht zurückzahlen WOLLEN.
Wer sich von jedem Kreditbetrüger einreden läßt, letzterer sei pleite, obwohl er mit nur 5% seines Einkommens Zinsen und Tilgungen spielend bedienen könnte, wird beliebig von jedem kleinen Gauner über den Tisch gezogen.
DAS wäre wirklich schlimm. Dann wären nicht nur die 100 Milliarden die uns Griechenland (indirekt über ESM, EZB und IWF) schuldet weg.
Sondern auch noch ein Gutteil der sonstigen deutschen Nettoinvestmentposition, z.B ca 600 Milliarden target-2 Guthaben der Bundesbank.
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Fackelträger schreibt:
„Die Griechen sind ein kluges und lebenstüchtiges Volk. Sie SIND in der Lage, für ihren Staat Verantwortung zu übernehmen. Vielleicht müssen sie sich dazu auch erst von ihrer durch die EU angefütterten Korruptionsschicht befreien.“
Statt „klug und lebenstüchtig“ würe ich eher „gerissen und durchtrieben“ einsetzen. Der von Tsipras und seinem Volk veranstaltete Bettelbetrug, in dem jeder vorgibt arm zu sein, keine Steuern zahlt und dann in Frankfurt, London oder New York eine ETW kauft ist doch dafür der beste Beleg.
Seit Griechenland 1822 unabhängig unabhängig wurde hat es schon 6 Staatspleiten hingelegt. 2010 war genau genommen die siebente – denn so ganz freiwillig war der Verzicht der Banken auf ca 100 Milliarden ihrer Forderungen ja nicht.
Und korrupt war Griechenland schon immer – dafür haben 1000 Jahre byzantinisches Reich und 400 Jahre türkische Besatzung gesorgt.
Die griechische Korruption der EU in die Schuhe zu schieben ist wirklich mehr als lächerlich.
Der EU kann man allenfalls Naivität und bürokratische Blindheit im Umgang mit den Erfindern nicht-existenter Olivenhaine vorwerfen.
Lieber Rechner,
danke für die vielen aufgelisteten Fakten. Diese sind auch mir wohlbekannt und unbestritten.
TROTZDEM ist es schon schlimm genug, dass deutsches Geld in solchen Massen nach Griechenland geflossen ist.
Es ist reine Hinhaltetaktik der EU gegenüber Deutschland, irgendwelche irrigen Erwartungen von nennenswerten griechischen Rückzahlungen zu suggerieren. Was die EU-Herrscher damit erreichen wollen, ist nur, dass noch und noch mehr deutsches Volksvermögen an Griechenland transferiert wird, damit Deutschland letztlich noch und noch tiefer in der Sch… steckt und alleine schon deshalb dann wohl glaubt, es sich „nicht leisten zu können“, die EU zu verlassen!!! Das ist deren Hintergedanke!!!
Es geht alleine um Ausbau und FESTIGUNG der EU-Macht.
Deutschland kann ein unwilliges Griechenland nicht in die Zange nehmen und sollte das besser auch nicht versuchen (auch nicht mithilfe einer sich wichtigmachenden EU).
Außer neuen Feindschaften und „im Trüben fischenden“ Drittstaaten hätte Deutschland aber schon gar nichts dabei zu gewinnen!
In diesem Zusammenhang:
„Nordrhein-Westfalen hat dem griechischen Finanzministerium mehr als 10’000 Datensätze zur Verfolgung von Steuerhinterziehung zur Verfügung gestellt. Die Informationen über Bankkonten von Griechen in der Schweiz seien über das Bundeszentralamt für Steuern nach Athen übermittelt worden, teilte das NRW-Finanzministerium mit.
[…]
Griechenland wolle die Daten nun auswerten, kündigte der stellvertretende Finanzminister Trifon Alexiadis der Mitteilung zufolge an. Die Kontodaten bezögen sich auf Privatleute und Firmen mit Guthaben von insgesamt bis zu vier Milliarden Schweizer Franken (3.7 Milliarden Euro).“
[Fettdruck von mir]
https://www.watson.ch/Wirtschaft/International/941912736-Schwarzgeld-in-der-Schweiz–Deutsche-Steuerfahnder-reichen-Bankdaten-an-Griechenland-weiter
Von nennenswerten Ergebnissen dieser Auswertungen ist mit bisher nichts zu Ohren gekommen.
Die griechischen Steuereinnahmen dümpeln etwa in Höhe des Vorjahrs vor sich hin gemäß der monatlichen Berichte („budget execution bulletins“) des griechischen Finanzministeriums.
Der Rechner hat keine Ahnung, aber davon eine Menge.
Das Land leidet unter „der von EU und IWF verordneten Reformpolitik“?
Ohne EU und IMF wäre Griechenland seit 2010 pleite. Und hätte zwischen 2010 und 2015 106 Milliarden an Staatsdefiziten nicht finanzieren können. Von denen nur 59 Milliarden für Zinsen aufgewendet wurden. Das heißt, selbst wenn Griechenland sich ab 2010 geweigert hätte seine Schulden zu bedienen, hätte es trotzdem 47 Milliarden weniger pro Jahr ausgeben können als mit der Hilfe von IWF und EU.
Zusammen mit den ca 5 Milliarden pro Jahr die Griechenland netto (das heißt nach Abzug eigener Zahlungen) aus den Töpfen der EU erhält, sind das 77 Milliarden in 6 Jahren. Oder, etwa 1000 Euro pro Grieche und Jahr.
Natürlich würde es Griechenland besser gehen, wenn es ohne Reformen noch mehr Geld als die 136 Milliarden in den letzten 6 Jahren aus Deutschland und dem restlichen Guteuropa verheizen dürfte.
Man wird ja wohl noch von den Griechen verlangen können, daß sie irgendwann mal ohne europäische Zuschußzahlungen auskommen können und ihre Ausgaben selbst finanzieren. Und genau das haben die Reformen, unter denen das Land so schrecklich leidet, zum Ziel: einen ausgeglichenen Staatshaushalt.
…
Man kann nur hoffen, daß der von Tsipras unterzeichnete „wichtige Vertrag“ zwischen den russischen und griechischen Ölkonzernen dazu irgendetwas meßbares beiträgt. Mit barem ist Rußland bisher in Griechenland jedenfalls nicht in Erscheinung getreten – ganz im Gegensatz zu IWF und EU. Tsiprases Bettelbesuch im April letzten Jahres hat ja nicht greifbares ergeben.
[Alle Zahlen eurostat oder eigene Berechnungen basierend auf Zahlen von eurostat]
Dieser Rechnung ist zu widersprechen:
1. Ist Griechenland pleite – egal wie man die Bilanzen hinbiegt
2. Griechenland wurde unter den Oberkorrupten (Papandreu etc.) mit Hilfe von Goldman-Sachs Fälschungen in den € manövriert – zugunsten der Korrupten natürlich
3. Gibt es keine EU-Töpfe, sondern dort sind nur schwarze Löcher, deren Dimension allerdings verschleiert wird
4. Geld drucken (Drachme) hätten die Griechen auch selber können
5. Tsipras ist ein gekaufter Verräter, der wahrscheinlich für seine 180 Grad Drehung ebensoviele Millionen bekommen haben dürfte
6. Die jetzige Griechische Regierung ist zwar nicht verantwortlich für die Katastrophe – aber sie führt sie fort und was der Tsipras loslässt, ist Vertuschungspropaganda
7. Lösung: Griechenland verlässt den €, entschuldet sich komplett (das dürfen D und andere bezahlen), führt die Drachme wieder ein und jagt Tsipras zum Teufel – raus aus der NATO wäre auch noch gut
Eidgenosse schreibt:
„1. Ist Griechenland pleite – egal wie man die Bilanzen hinbiegt“
Unsinn. Bei den Billigzinsen die Griechenland zahlt (2015: 2,2%) beträgt die Zinsquote lediglich 3,8% des BIP. Da haben Portugal (4,6%) und Italien (4,2%) mehr zu schultern. Sind Portugal und Italien auch pleite?
…
Eidgenosse schreibt:
„3. Gibt es keine EU-Töpfe, sondern dort sind nur schwarze Löcher, deren Dimension allerdings verschleiert wird“
Wahrscheinlich wußten Sie nicht, daß die EU keine Schulden hat und auch keine machen darf. Jeder Pfennig den die EU ausgibt ist durch Zahlungen der Mitglieder gedeckt.
„Schwarze Löcher“ mit „verschleierter Dimension“ sollten Sie besser woanders suchen. Empfehle Star-Trek. Oder Schweizer Käse.
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Eidgenosse schreibt:
„2. 4. 5. 6.“
Halbwahrheiten gemischt mit Unsinn.
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Eidgenosse schreibt:
„7. Lösung: Griechenland verlässt den €, entschuldet sich komplett (das dürfen D und andere bezahlen)“
Tolle „Lösung“. Kostet Deutschland alles in allem etwa 100 Milliarden.
Haben Sie noch mehr so brilliante Ideen?
Vielleicht sollten Sie sich bei A. Merkel als Berater bewerben.