Minsk. In Rußland weiß man offenbar mehr. Jetzt hat der Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, ohne auf nähere Details einzugehen, erklärt, er gehe ach dem Verschwinden einer Egyptair-Maschine auf dem Flug von Paris nach Kairo von einem Anschlag aus.
Die Nachrichtenagentur Interfax zitiert Bortnikow bei einem Besuch in der weißrussischen Hauptstadt Minsk mit den Worten: „Allem Anschein nach ist es ein Terrorakt, bei dem 66 Bürger verschiedener Staaten umgekommen sind.“ Und: „Wir rufen alle auf, einschließlich der Partner aus Europa, gemeinsam jene Personen aufzuspüren, die an diesem terroristischen Akt beteiligt sind.“
Der FSB-Chef war Ende 2015 eng in die Ermittlungen nach dem Absturz eines russischen Ferienfliegers in Ägypten involviert. Eine Bombe, die vermutlich von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an Bord gebracht worden war, riß damals 224 Menschen in den Tod. Rußland warf Ägypten daraufhin mangelnde Sicherheit im Flugverkehr vor und fliegt Ägypten, das auch bei russischen Urlaubern beliebt war, seither nicht mehr an. (mü)