Brenner. Österreich rechnet in der „Flüchtlings“-Krise weiterhin mit neuen Migrantenströmen und hat deshalb mit der Errichtung von neuen Grenzanlagen an der Brennergrenze begonnen.
Im Zuge der Arbeiten sollen neben Autobahn-Überdachungen auch Grenzzäune die italienisch-österreichische Grenze absichern. Dafür müssen Verhandlungen mit privaten Grundstückseigentümern geführt werden, die noch nicht abgeschlossen sind, erklärte Helmut Tomac, Landespolizeidirektor von Tirol. Sie sollen bis Ende Mai abgeschlossen sein.
Aber auch, wenn Überdachung, Fahrbahnerweiterung, Registrierzentrum und Zaun bis dahin fertiggestellt sind – ab wann an der Brennergrenze konsequent kontrolliert wird, bleibt nach den Worten des Landespolizeidirektors „lageabhängig“. Kontrollen könnten auch bereits vor Abschluß der Bauarbeiten beginnen oder erst danach, heißt es aus Polizeikreisen. Bisher ist die Zahl der am Brenner ankommenden Flüchtlinge nicht nennenswert gestiegen. Allerdings weiß man auch im österreichischen Innenministerium, daß sich die Schlepper nach der Schließung der „Balkanroute“ längst auf neue Routen einstellen. Italien steht wieder hoch im Kurs. In Wien möchte man auf alle Eventualfälle vorbereitet sein. (mü)