Düsseldorf/Kiel. Vor dem Hintergrund der Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus will Nordrhein-Westfalen (NRW) seine Sicherheitskräfte besser auf mögliche Anschlagsszenarien vorbereiten. Auch die Polizei in Schleswig-Holstein bereitet sich auf mögliche Anschläge vor.
Ralf Jäger, sozialdemokratischer Innenminister von NRW, kündigte gegenüber dem WDR an, noch in diesem Frühjahr werde ein Spezialtraining für die Sicherheitskräfte durchgeführt. Die Einheiten sollten sich dabei mit dem Szenario von „multiplen Anschlägen“, wie im Fall von Paris, befassen. Außerdem werde man die Polizisten mit besseren Schutzwesten ausrüsten, die auch Kugeln von Schnellfeuergewehren abhalten. Jäger betonte, es lägen jedoch „keine Hinweise“ auf Anschläge in NRW vor. Er sprach jedoch von einer „anhaltend hohen abstrakten Gefahr“.
Ähnlich schätzt die schleswig-holsteinische Landespolizei die Lage hinsichtlich der Kieler Woche ein. Vor dem großen Volksfest im Juni sollen die eingesetzten Sicherheitskräfte personell aufgestockt werden. Wie die „Kieler Nachrichten“ unter Berufung auf ein der Zeitung vorliegendes Protokoll der Landespolizei schreiben, soll auch eine Besondere Aufbau-Organisation (BAO) gebildet werden. Die Organisation soll im Fall eines terroristischen Anschlags zum Einsatz kommen. Personalzahlen wollte ein Behördensprecher gegenüber Medienvertretern aus taktischen Gründen nicht nennen.
Im vergangenen Jahr hatten 3,8 Millionen Menschen die Kieler Woche besucht. (ag)
Das hätten sie doch schon vor einem Jahr machen müssen. Aber Vogel Strauß, Kopf in den Sand, ist ja „in“!