Bagdad. Nicht nur in Syrien, auch im benachbarten Irak macht der Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) offenbar Fortschritte. Jetzt haben irakische Regierungstruppen mit einer Großoffensive auf die vom IS besetzte Großstadt Mossul begonnen. Mit Unterstützung durch amerikanische Luftangriffe hätten Regierungseinheiten die Operation „Eroberung“ gestartet, verlautete aus Armeekreisen. Den Angaben eines Sprechers zufolge sind bereits einige Dörfer eingenommen worden.
Das im Norden des Landes gelegene Mossul ist seit Sommer 2014 unter IS-Kontrolle und gilt neben Raqqa in Syrien als inoffizielle Hauptstadt der Terrormiliz. Der IS hatte eine Zeitlang auch den riesigen Staudamm vor Mossul unter seiner Kontrolle, der sich inzwischen aber im Zugriff kurdischer Kämpfer befindet. Mitte Februar hatte die Regierung in Bagdad für die geplante Rückeroberung der Stadt Hunderte Soldaten in die Nähe von Mossul verlegt.
Der IS befindet sich seit Beginn der russischen Luftangriffe Ende September 2015 auf dem Rückzug und mußte herbe Dämpfer hinnehmen. Im benachbarten Syrien konnten die Regierungstruppen erhebliche Gebietsteile inzwischen zurückerobern. Derzeit stehen sie kurz vor der historischen Oasenstadt Palmyra. (mü)
Diese Erfolge haben allerdings auch eine Kehrseite. Wie es bei der Bundeswehr früher hieß: „Zurückziehen können, Sie, wenn Sie sich waschen. Der Soldat WEICHT AUS!“ Und wohin weit der IS aus? Dorthin, wo man ihn eingeladen hat: Nach Deutschland, nach Europa. Fazit: Je mehr der Islam-Terror in Syrien etc. auf dem Rückzug ist, desto mehr ist er in Europa auf dem Vormarsch.