Rußland bleibt in Syrien präsent: Truppenaufstockung „binnen weniger Stunden“ möglich

18. März 2016
Rußland bleibt in Syrien präsent: Truppenaufstockung „binnen weniger Stunden“ möglich
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Für Rußland ist der Krieg in Syrien noch nicht vorbei. Nach dem teilweisen Abzug der russischen Streitkräfte aus Syrien hat Kremlchef Wladimir Putin nun erforderlichenfalls mit neuen Kampfeinsätzen gedroht. „Wenn nötig, ist Rußland binnen weniger Stunden in der Lage, seine Truppenstärke in der Region ausreichend zu verstärken”, sagte Putin.

Zwar stellt sich Moskau offiziell auf den Standpunkt, daß die russischen Streitkräfte ihre Aufgabe in Syrien im wesentlichen erfüllt haben. Zahlreiche Kampfflugzeuge sind deshalb inzwischen wieder in ihren Heimatstützpunkten eingetroffen.

Eine neuerliche militärische Eskalation in Syrien sei nicht Rußlands erste Wahl, unterstreicht Putin. „Ich würde das nicht wollen.” Er hoffe darauf, daß der Abzug eines bedeutenden Teils der Streitkräfte ein wichtiges Signal für die Friedensverhandlungen in Genf sei.

Nach dem Teilabzug aus Syrien verfügt Rußland über zwei Stützpunkte in dem Bürgerkriegsland. Militärexperten gehen von etwa 1.000 Soldaten aus, die auf der Luftwaffenbasis Hmeimim in der Provinz Latakia sowie auf der Marinebasis Tartus weiterhin stationiert sein werden.

Kremlchef Putin hob dabei insbesondere die von westlichen Streitkräften gefürchteten S-400-Luftabwehrsysteme hervor. Damit könnte eine von westlichen Staaten befürwortete Flugverbotszone über Syrien ohne Rußlands Zustimmung nicht erreicht werden. Gegenüber der Nachrichtenagentur Ria Nowosti wurde Putin noch deutlicher: „Alle Partner sind gewarnt und wissen: Unsere Luftabwehrsysteme werden Anwendung finden gegen jegliche Ziele, die wir für eine Gefahr für unsere russischen Soldaten halten. Ich will unterstreichen: gegen jegliche Ziele.“ (mü)

 

Bildquelle: Wikipedia/Dura-Ace/CC BY-SA 3.0

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