Berlin. Der ehemalige Berliner Finanzsenator und Sachbuchautor („Deutschland schafft sich ab“) Thilo Sarrazin hat sich in der Asyldebatte erneut zu Wort gemeldet. In einem Beitrag für einen libertären Internetblog rief er 2016 zum „Jahr der Entscheidung“ aus und stellte seine Berechnung hinsichtlich der finanziellen Belastungen durch sogenannte „Flüchtlinge“ für Deutschland vor.
Grundlage für Sarrazins Kalkulation ist ein Finanzaufwand von 10.000 Euro, die jährlich für einen Asylbewerber anfallen. Angesichts der 1,2 bis 1,5 Millionen „Flüchtlinge“ im vergangenen Jahr wären dies allein 12 bis 15 Milliarden Euro, die jährlich aufgebracht werden müßten. Da 70 bis 80 Prozent von ihnen nach Prognosen ohnehin nicht in den komplexen Arbeitsalltag Deutschlands integrierbar seien, bedeute dies jahre- und jahrzehntelange Unterstützung durch den deutschen Steuerzahler. Angesichts eines zu befürchtenden Familiennachzugs geht der ehemalige Sozialdemokrat Sarrazin von einer Steigerung um den Faktor vier oder fünf der Summen aus. „Das sind langfristige jährliche Kosten von 50 bis 60 Milliarden Euro.“
Angesichts eines weiter anhaltenden Ansturms der Völkerschaften von außerhalb Europas auf die Grenzen, würde dies eine weitere Vervielfachung der Kosten bedeuten, so Sarrazin weiter. Werde diese Entwicklung nicht unterbunden, so könne „nichts in Deutschland so bleiben wie es ist. Das sozialstaatliche Versprechen wäre am Ende, und eine wesentliche Legitimationsgrundlage des demokratischen Deutschlands würde zerbrechen“.
Thilo Sarrazin prognostizierte vor diesem Hintergrund eine düstere Entwicklung. „Im Verlauf des Jahres 2016 wird sich zeigen, ob der Bundesregierung die Wende zu einer realistischen Politik gelingt. Alle Signale deuten darauf hin, daß es dazu sowohl an der Einsicht als auch am Willen fehlt.“ (ag)
Tut mir leid sagen zu müssen, dass der Mann spinnt wenn er glaubt der Finanzaufwand liege bei nur 10,000.- p. Flüchtling p.A.
Nebst Zuwendungen, und Unterkunft; was ist mit Verwaltungsaufwand der Landes und Bundesbehörden, der Gesundheitsversorgung, Kosten für Personenschutz der Asylantyenstellen und Kostenaufwand der Polizei für alltäglichen Streitfälle, für die Kosten der Strafermittlungen, und, und und..
Tja, aber die Renten sind sicher. So sicher wie das Inch’Allah in der Kirche! Oder hat unsere Merkelregierung urplötzlich einen Notgroschen in der Größenordnung gefunden?
Die Handlungsunfähigkeit, bzw. der Unwille zum Handeln der derzeitigen Regierung machen mir Angst.
Das ist in der Tat besorgniserregend. Andere Regierungen wie die vielgescholtenen Österreicher, Ungarn und Polen haben ihre Entscheidungsfähigkeit trotz der komplexen Probleme bewahrt. Unsere Staatsführung lässt leider keine klare Linie erkennen, sondern re-agiert nur noch. Ich wünschte mir, dass sie sich mal 3 Tage zu einer „Klausurtagung“ vom Tagesgeschäft zurückzöge, um zu analysieren, nachzudenken und dann zu handeln.