Tokyo. Die Japaner werden unter Demographen als das „älteste Volk der Welt“ angesehen. Die Überalterung und die damit einhergehende demographische Schieflage übersteigt die Deutschlands deutlich.
Doch anders als die Bundesrepublik wehrt sich Japan gegen Masseneinwanderung als Mittel zur Umkehrung dieses Zustandes. 2014 wurden in dem fernöstlichen Land nur zwölf Asylanträge angenommen. Damit setzt Japan nach australischem Muster auf Abschreckung der sogenannten „Flüchtlinge“ und will keine Einreiseanreize schaffen.
Wie die „Geographische Rundschau“ schreibt, setzten die japanischen Regierungen bereits seit den 1980er Jahren auf eine „Wiederbelebung des Dorfes“. Damit sollen die Bevölkerungsteile, die es in die Städte zieht, auf dem Land durch umgekehrte Wanderungsbewegungen ersetzt werden. Zwar seien bisher erst kleinere Erfolge erzielt worden, allerdings sei es gelungen, die Landflucht „etwas zu verlangsamen“. (ag)