Der neue Kalte Krieg auf dem Balkan: Serbien will russische Luftabwehrsysteme

19. Januar 2016
Der neue Kalte Krieg auf dem Balkan: Serbien will russische Luftabwehrsysteme
International
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Foto: Symbolbild

Belgrad. Eine der eher „stillen“ Fronten im neuen Kalten Krieg zwischen Ost und West ist der Balkan. Dort soll Kroatien gegen das traditionell pro-russische Serbien in Stellung gebracht werden und, wenn es nach der Regierung in Zagreb geht, mit amerikanischen Raketensystemen vom Typ MGM-140 ATACMS ausgerüstet werden. Jetzt läßt Serbien im Gegenzug Interesse an den russischen Flugabwehrsystemen „Tor“, „Panzyr“ und „Buk“ sowie an MiG-29-Kampfjets erkennen.

Laiut der russischen Zeitung „Komersant“ soll ein „Wunschzettel“ des serbischen Militärs bereits in Moskau eingegangen sein. Die serbisch-russische Kommission für militärtechnische Kooperation soll sie noch im Januar erörtern.

Auch der russische Vizepremier Dmitri Rogosin sekundiert: „Wir werden diese Liste detailliert analysieren, diskutieren und nach Möglichkeit erfüllen.“

Nach Auffassung serbischer Militärkreise verschiebt die Aufrüstung des kroatischen Nachbarn mit den amerikanischen MGM-140 ATACMS-Raketen das militärische Kräftegleichgewicht in der Region. Allerdings stieß Belgrad in Brüssel trotz wiederholter Einladungen zum NATO-Beitritt auf taube Ohren und wandte sich deshalb zuguterletzt an die traditionelle Schutzmacht Rußland. (mü)

 

Bildquelle: wikimedia/Vitaly V. Kuzmin

Ein Kommentar

  1. Deutscher Patriot sagt:

    Oh, wow, den will ich. Aber einen Parkplatz werde ich damit wohl eher seltener finden. 😀

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