Nicht überraschend: Bundesinnenministerium sieht großes islamistisches Anschlagsrisiko

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Berlin. Das überrascht nicht: das Bundesinnenministerium geht von einer erheblichen Anschlagsgefahr in Deutschland aus und hält Anschläge nach dem Muster der Terrorattentate von Paris für ein denkbares Szenario. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Bundesinnenministeriums (BMI) zur Sicherheitslage in Deutschland hervor.

In dem als vertraulich eingestuften Bericht wird festgestellt: „Deutschland ist erklärtes und tatsächliches Ziel dschihadistisch motivierter Gewalt”, die „sich jederzeit in Form von Gewalttaten gegen staatliche und zivile Einrichtungen sowie Staatsbedienstete und Zivilpersonen konkretisieren” könne. Konkret warnt der Bericht vor Attacken nach dem Muster der Angriffe von Paris. Dabei gelten „multiple, teilweise über mehrere Tage zeitversetzte, Anschläge gegen verschiedene Zielkategorien” mithilfe von Schußwaffen, Spreng- und Brandbomben als das wahrscheinlichste Szenario. In dem Bericht heißt es dazu, daß „Anschläge unter Nutzung von unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen” oder „Angriffe mittels Schußwaffen oder sonstigen gefährlichen Gegenständen” am wahrscheinlichsten seien.

Als mögliche Täter kommen der Sicherheitsanalyse des BMI „Einzeltäter oder autonom agierende Gruppen” in Betracht. Die größte Gefahr gehe dabei von ehemaligen Syrien-Kämpfern aus. In Sicherheitskreisen geht man davon aus, daß von mehr als 850 deutschen Staatsbürgern, die für Terror-Gruppen wie den „Islamischen Staat“ in den Nahen Osten ausgereist seien, inzwischen mehr als 300 wieder zurückgekehrt sind. Sie gelten als „kampferprobt und komplett verroht”, wie es in Geheimdienstkreisen heißt. (mü)