Neuer Krisenherd Libyen: Paris plant weitere Anti-IS-Koalition

25. Dezember 2015
Neuer Krisenherd Libyen: Paris plant weitere Anti-IS-Koalition
International
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Foto: Symbolbild

Paris/London. An der bedrohten Südflanke der EU tut sich etwas. Medienberichten zufolge plant Frankreich eine Koalition mit Italien und Großbritannien, um die neue libysche Regierung zu unterstützen und erforderlichenfalls Beistand gegen die stärker werdende Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu leisten.

In erster Linie soll es zwar um die Unterstützung des politischen Prozesses gehen. Im Hintergrund spielt bei den Überlegungen in Paris aber auch die Bedrohung durch den IS eine erhebliche Rolle. Die französische Regierung hat der Terrormiliz als Reaktion auf die Anschläge vom 13. November offiziell den Krieg erklärt und muß mit weiteren Anschlägen rechnen.

Nach Informationen französischer Medien werden infolgedessen in den Führungsstäben der Armee längst Pläne zu einer militärischen Intervention in Libyen durchgespielt. Paris plant dem Vernehmen nach eine weitere Anti-IS-Koalition, diesmal in Nordafrika, wobei Italien und Großbritannien als Partner mit ins Boot geholt werden sollen. Aber auch einige Golfstaaten sowie Algerien, Tunesien und Ägypten sollen sich beteiligen.

Auch der libysche UN-Botschafter Ibrahim al-Dabashi bestätigte gegenüber einer saudischen Zeitung jüngst, daß er schon in naher Zukunft Luftangriffe erwarte. Er erwähnte in diesem Zusammenhang die USA, Großbritannien, Frankreich und Italien. Auch der britische „Guardian“ berichtet von Hinweisen auf eine kommende Intervention, dementiert aber gleichzeitig die Bereitschaft der britischen Regierung, Luftangriffe anzuordnen. Das Londoner Foreign Office hält sich unterdessen mit Verlautbarungen zurück und bestätigte bislang nur, daß man Anfragen wegen technischer und spezieller militärischer Unterstützung erwäge, aber keine Luftangriffe und schon gar keine Bodentruppen in Libyen. (mü)

Ein Kommentar

  1. Brauche Meinkontonoch sagt:

    Und keinen Schimmer davon, dass Belgien seit Jahrzehnten zum islamischen Staat geworden ist?

    Dessen Islam-Hochburgen außer Betrieb bombardiert werden müssten, solange es noch Zeit ist?

    Liegt das Versäumnis darin, dass die EU-Verwaltung mitten drin sitzt in einer dieser islamischen Hochburgen?

    Der eventuelle Kollateralschaden wäre allerdings überschaubar.
    Und würde eher ein Gewinn für Europa sein.

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