Eigenwillige Verbindungen: Poroschenko biedert sich in Israel an

25. Dezember 2015
Eigenwillige Verbindungen: Poroschenko biedert sich in Israel an
International
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Foto: Symbolbild

Kiew/Tel Aviv. Der ukrainische Präsident Poroschenko wartete dieser Tage bei seinem Staatsbesuch in Israel mit einer interessanten historischen These auf: die Juden als Nation, erklärte der Kiewer Staatschef im israelischen Parlament, hätten an der „Erschaffung der Ukraine unmittelbar teilgenommen“. Das berichtete der Fernsehsender „112 Ukraina“ am Mittwoch.

Poroschenko bezeichnete die Ukraine in eigenwilliger Verdrehung der Tatsachen als „Vorposten der Demokratie“ im Osten Europas und verglich sein Land dabei mit dem Judenstaat. „Ähnlich wie Israel hat die Ukraine einen Nachbarn, der unser Existenzrecht leugnet, und wir streben genauso wie Ihr vor allem nach Frieden“, erklärte der Gast aus Kiew, wobei er sowohl die Ursachen des anhaltenden Ukraine-Konflikts wie der Dauerspannungen im Nahen Osten auf etwas holprige Weise neuinterpretierte.

Außerdem beschuldige Poroschenko Moskau, den Terrorismus in der Ukraine ebenso wie im Nahen Osten direkt zu finanzieren. Auch an der Stationierung weittragender russischer Flugabwehr-Raketensysteme ließ der Kiewer Staatschef kein gutes Haar – sie bedrohten das Kräftegleichgewicht in der Region.

Die Ukraine war bis 1991 Bestandteil der früheren Sowjetunion und erhielt infolge des Maidan-Putsches Anfang 2014 eine prowestliche Regierung, die seither vom Westen mit Geld, Logistik und Militär-Ausbildern unterstützt wird und als eine der ersten Regierungsmaßnahmen den Kampf gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes eröffnete. (mü).

2 Kommentare

  1. Bürgerfreund sagt:

    Es wird Zeit, dass dieser geisteskranke Kriegstreiber da weg kommt!

  2. Heinrich Lindner sagt:

    Russen und Ukrainer sind Bruder-Voelker. Wer hat ein Interesse daran, dass sie sich gegenseitig die Koepfe einschlagen?

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